Der beste Schutz vor Zecken

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Schon beim Gedanken an Zecken vergeht manchem die Lust auf einen Frühlingsspaziergang. Doch aus Furcht vor den Spinnentierchen auf Naturerlebnisse zu verzichten, wäre sicher übertrieben. Schließlich gibt es Schutz! 

Als Blutsauger und Krankheitsüberträger haben Zecken einen schlechten Ruf. Verständlich, denn sie können Krankheiten wie 
Borreliose und Hirnhautentzündung übertragen. Doch Grund zur Panik besteht deshalb nicht. „Die meisten Zeckenstiche sind harmlos“, beruhigt Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK Bundesverband. Lediglich ein Teil der Zecken ist mit Bakterien oder Viren infiziert, die Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen. Und: Der Stich einer infizierten Zecke bedeutet nicht automatisch, dass man krank wird. 

Gefürchtete Infektionen 

Bildet sich wenige Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich um die Einstichstelle jedoch ein kreisrunder, roter Hautausschlag, der zudem größer wird, deutet das auf eine Infektion mit den Borreliose-Bakterien hin. Dann sollten Sie sofort zum Arzt gehen. Bei einer Infektion mit dem FSME-Virus haben viele Betroffene lediglich Beschwerden wie bei einer Grippe. Ein schwerer Verlauf ist bei Erwachsenen häufiger als bei Kindern. Kopfschmerzen, Fieber und Erbrechen gehen dann einher mit Störungen von Koordination und Bewusstsein, hervorgerufen durch die Entzündung von Gehirn oder Hirnhäuten. Borreliose ist insgesamt viel häufiger als FSME, die nur in bestimmten Gebieten auftritt und gegen die es eine Schutzimpfung gibt. Im Internet informiert z.B. das Deutsche Grüne Kreuz über genaue Verbreitungsgebiete und die vorbeugende Impfung (www.dge.de – Stichwort: FSME).

Zum Glück helfen schon einfache Maßnahmen wie geeignete Kleidung und spezielle Sprays, um Zecken in der Natur auf Abstand zu halten und so auch möglichen Infektionen vorzubeugen. Wichtig ist es zudem, den Körper nach Aufenthalten im Freien gründlich nach den Spinnentierchen abzusuchen. Auch Hautfalten, Achselhöhlen, Genitalbereich, Haare und Haaransatz sollten sorgfältig begutachtet werden, denn hier lassen sich die Blutsauger sehr gerne nieder. 

Schnell entfernen 

Hat die Zecke zugestochen, sollte sie schnellstens entfernt werden, zum Beispiel mit einer Zeckenzange oder -karte (Apotheke). Wichtig ist es, den Parasiten komplett zu entfernen. Dazu muss das Tier möglichst nah an der Einstichstelle gefasst und dann langsam herausgezogen werden. Auf keinen Fall sollte man die Zecke quetschen oder gar versuchen, sie mit Öl, Nagellack, Klebstoff oder Zahnpasta zu ersticken. 

Ist man die Zecke los, ist sorgsames Beobachten angebracht: Bei Rötungen, Grippesymptomen, Schmerzen oder anderen Auffälligkeiten sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen. Das gilt nicht nur in den ersten Tagen nach dem Stich, denn Symptome können auch erst Monate später auftreten.

Zecken auf Abstand halten

  • Tragen Sie bei Wanderungen durchs Gras oder Gebüsch geschlossene Schuhe, lange Hosen, ein langärmeliges T-Shirt und eine Kopfbedeckung, die möglichst auch den Nacken abdeckt.
  • Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken.
  • Helle Kleidung erleichtert es, Zecken zu finden.
  • Spezielle Sprays (Repellents) bieten zusätzlich für mehrere Stunden Schutz. Der Apotheker weiß, welche Mittel gut gegen Zecken wirken

Quelle: www.ratgebergesund.de

Bildnachweis: ©Heiko Barth – stock.adobe.com