Tagsüber heilt es schneller
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Tagsüber heilt es schneller
Unsere „Innere Uhr“ spielt bei der Wundheilung eine wichtigere Rolle als bisher angenommen.
„Autsch“ – eine Alltagsverletzung wie eine Schnittwunde oder eine Verbrennung ist schnell passiert. Glück im Unglück haben dann diejenigen Betroffenen, denen das Malheur tagsüber passiert. Denn Wissenschaftler vom Medical Research Council der Universität Cambridge haben festgestellt, dass Wunden, die zwischen acht Uhr Abends und acht Uhr Morgens passieren, um etwa 60 Prozent langsamer heilen als Wunden, die sich tagsüber ereignen.
Den Grund dafür sehen die Wissenschaftler darin, dass sich Hautzellen, die für die Heilung der Wunde sorgen, tagsüber schneller zur verletzten Hautpartie bewegen als Nachts. Sie vermuten dahinter einen evolutionsbedingen Vorteil, weil die Verletzungsgefahr beim Mensch tagsüber in der Regel größer ist als Nachts, wenn die Meisten von uns schlafen. Der Heilungsrhythmus unserer inneren Uhr könnte sich demnach auf den Zeitpunkt planbarer medizinischer Behandlungen wie etwa einer Operation auswirken, und auch bei der Entwicklung neuer Medikamente und deren Einnahmezeitpunkte eine wichtige Rolle spielen.
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern