Mundgesundheit bei Diabetes

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Jeder 13. Deutsche leidet an der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus. Wird der Diabetes nicht erfolgreich behandelt, steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nerven- und Nierenfunktionsausfälle, Erblindung, aber auch für Parodontitis (Entzündung des Zahnfleisches und Zahnhalteapparates).

Diabetes und Parodontitis

Die hohen Blutzuckerwerte schwächen die Widerstandskraft des Zahnhalteapparates und begünstigen Infektionen. Eine Parodontitis kann zur Lockerung und anschließend zum Ausfall der Zähne führen. Sie sollten daher Ihren Zahnarzt unbedingt informieren, wenn Sie an Diabetes leiden. Es ist wichtig, dass Sie auch alle Ihre Medikamente angegeben, da diese Nebenwirkungen und Wechselwirkungen haben, die bei der Behandlung beachtet werden müssen.

Bei Diabetikern ist das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken im Vergleich zu Nicht-Diabetikern dreimal so hoch. Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes sind Risikofaktoren. Zudem verläuft eine Parodontitis bei Diabetikern schneller und verheerender. Sie haben oft Wundheilungsstörungen nach Zahnextraktionen, Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischabszessen. Diabetiker sollten daher für eine erfolgreiche Behandlung gut eingestellt sein.

Wirkung der Zähne auf Diabetes

Besteht eine Parodontitis kann dies ebenfalls den Diabetes noch begünstigen. Die Parodontitis reduziert die Wirksamkeit von Insulin und verschlechtert den Blutzuckerspiegel. Die Einstellung des Blutzuckers wird dadurch auch erschwert. Daher muss die Parodontitis therapiert werden.

Implantate bei Diabetes

Diabetiker können Zahnimplantate bekommen, wenn der Mund gesund und entzündungsfrei ist. Die Zuckerkrankheit kann die Einheilung von künstlichen Zahnwurzeln stören, wenn sie nicht diagnostiziert oder ungenügend behandelt wurde. Die Gefahr besteht, dass es zum Implantatverlust kommt. Werden aber langfristig stabile Zuckerwerte erreicht, kann die künstliche Zahnwurzel fest mit dem umgebenden Knochengewebe verwachsen. Der Blutzuckerspiegel muss hierbei besonders engmaschig überwacht werden.

Regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt

Die zahnärztliche Kontrolluntersuchung ist bei Diabetes-Patienten noch wichtiger als bei anderen. Sie sollten diese regelmäßig in Anspruch nehmen. Eine entsprechende Therapie kann dann rechtzeitig erfolgen. Zudem verbessert eine regelmäßige Professionelle Zahnreinigung die Mund- und Zahngesundheit. Ihr Zahnarzt informiert Sie gern über Diabetes und Zahngesundheit.

Maßnahmen zur Mundhygiene

Die tägliche Mundhygiene ist wichtig und sollte besonders gründlich erfolgen. Die Zähne sollten häufiger als gewöhnlich geputzt und die Zahnzwischenräume intensiv gereinigt werden. Blutet das Zahnfleisch oft oder ist gerötet, sollten Sie schnell reagieren und Ihren Zahnarzt aufsuchen. Eine gesunde Ernährung und ein Verzicht auf Rauchen ist förderlich zur Verbesserung der Mundhygiene.