Prämenstruelles Syndrom (PMS)

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Wer in den Tagen vor der Menstruation zu Wassereinlagerungen neigt, kann davon profitieren, möglichst salzarm zu essen.

Jeden Monat das gleiche Spiel: Die Regel naht – und mit ihr kommen die Beschwerden. Doch keine Frau muss leiden. Schaffen Sie Abhilfe!

Viele Frauen empfinden die Tage vor den Tagen als belastend und leiden unter unterschiedlichsten Beschwerden. Die häufigsten psychischen Beeinträchtigungen sind innere Unruhe, Anspannung, Nervosität, seelische Verstimmungen und ein allgemeiner Leistungsabfall. Bei den körperlichen Symptomen stehen Wassereinlagerungen im Vordergrund, was sich in empfindlich-schmerzenden Brüsten äußern kann. Hinzu kommen Kopfweh, Schwindel, Übelkeit und Magen-Darm-Beschwerden, Hautveränderungen sowie Rückenschmerzen. Klar, dass die Beschwerden den Alltag erheblich beeinträchtigen können. Bei manchen Frauen sind sie sogar so stark ausgeprägt, dass sie nicht zur Arbeit gehen könne.

Früher wurden Schmerzen und Unwohlsein vor der Periode als „Zipperlein“ abgetan und von vielen Medizinern kaum ernst genommen. Doch längst hat ein Umdenken stattgefunden, die Störungen haben einen Namen bekommen: Heute werden Beschwerden vor der Periode unter dem Begriff „Prämenstruelles Syndrom“, kurz PMS, zusammengefasst.

Hormone tragen Mitschuld

Die genauen Ursachen für das PMS sind nicht bekannt. Wahrscheinlich handelt es sich um ein kompliziertes Wechselspiel, bei dem auch die Veranlagung und die aktuelle psychosoziale Situation der Frau eine Rolle spielen. Eine „Mitschuld“ an den Stimmungsschwankungen hat aber vermutlich der abfallende Östrogenspiegel in der zweiten Zyklushälfte.

Natürlich möchten betroffene Frauen die Beschwerden möglichst rasch wieder loswerden. Dabei muss sich die Behandlung immer an den individuellen Symptomen orientieren. Oft können schon Maßnahmen wie frische Luft, Massagen und Entspannungsübungen ausreichen, um die Tage vor den Tagen zu meistern. Gegen krampfartige Bauchweh können Kirschkernkissen oder Wärmflasche helfen. Wärme löst die verkrampfte Muskulatur und entspannt. Studien haben außerdem ergeben, dass körperliche Aktivität PMS-Symptome reduzieren kann.

Essen mit Köpfchen

Auch auf gesunde Kost kommt es an. So hat sich gezeigt, dass Frauen, die vor allem mit tierischen Fetten sparsamer umgehen und sich dafür kohlenhydratreicher ernähren, seltener unter PMS-Beschwerden leiden. Und: Wer zu Gereiztheit oder Nervosität neigt, sollte auf Koffein (z. B. Kaffee, Cola) verzichten. Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Kohlensäure sollten tabu sein, wenn es vor der Periode verstärkt zu Blähungen kommt. Grundsätzlich hilft es, viel zu trinken – beispielsweise Kräutertees und stilles Wasser.

Darüber hinaus gibt es in der Apotheke eine Reihe natürlicher Helfer gegen typische PMS-Beschwerden. So wird Mönchspfeffer gegen Brustspannen und Reizbarkeit eingesetzt. Beruhigend wirken Kräuter wie Baldrian und Hopfen, während Johanniskraut die Stimmung aufhellen kann. Krampflösend wirken Kamille und Kümmel. Gegen stärkere Beschwerden haben sich Schmerzmittel bewährt – der Apotheker weiß, welches Medikament sich im Einzelfall am besten eignet.

Sind die Beschwerden sehr stark ausgeprägt, wird der Arzt eventuell Medikamente verordnen. Tipp: Grundsätzlich sollten Frauen mit ihrem Gynäkologen über Art und Ausmaß ihrer Beschwerden sprechen. Auch wenn die meisten Symptome zwar lästig, aber eher harmlos sind, sollten sie nicht ignoriert werden. Eine ärztliche Untersuchung hilft auch, mögliche andere Erkrankungen auszuschließen.

Quelle: https://www.ratgebergesund.de/

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