Das sollten Sie wissen – keine Angst vor den Wechseljahren

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Beim Thema „Wechseljahre“ halten sich manche Gerüchte besonders hartnäckig. Wir räumen damit auf.

Obwohl jede Frau früher oder später in die Wechseljahre kommt, herrscht vielfach Unklarheit über diesen Lebensabschnitt. Vor allem über die Behandlung möglicher Beschwerden und über Nutzen und Risiken bestimmter Therapien hält sich so manche Halbwahrheit hartnäckig. Hand aufs Herz: Kennen Sie sich mit dem Klimakterium gut aus? Dann fällt es Ihnen sicherlich nicht schwer, einzuschätzen, ob diese Aussagen richtig oder falsch sind.

Wechseljahre sind eine Krankheit.

Falsch! Auch wenn in der turbulenten Lebensphase bei vielen Frauen  körperliche und psychische Beschwerden wie Schwitzattacken, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit und gestörter Schlaf auftreten, ist die Annahme, die Wechseljahre seien „krankhaft“, nicht richtig. Genau wie die Pubertät sind auch die Wechseljahre ein biologischer Lebensabschnitt der Frau und völlig natürlich. Deshalb gilt: Je selbstverständlicher Frauen mit der Situation umgehen, desto weniger Probleme bereitet die Verschiebung des hormonellen Gleichgewichts.

Ein gesunder Lebensstil kann die hormonelle Umstellung erleichtern.

Völlig richtig! Wer auf seine Ernährung achtet, im Alltag für Ausgleich sorgt und Sport treibt, tut sich und seinem Körper etwas Gutes. Eine gesunde Lebensweise erhöht generell das körperliche und seelische Wohlbefinden. Auch während der Hor-
monumstellung durch das Klimakterium erleichtert ein gesundheitsbewusster Lebensstil den Umgang mit den körperlichen Veränderungen und kann sogar typische Wechseljahrs-
beschwerden erträglicher machen.

Nur Hormonpräparate helfen gegen Hitzewallungen & Co.

Das ist ein Irrtum. Die Behandlung mit verschreibungspflichtigen Hormonpräparaten, auch als Hormonersatztherapie bezeichnet, ist nur eine Möglichkeit, ausgeprägten Wechseljahrs-beschwerden Herr zu werden. Über die Chancen und Risiken dieser Therapieoption sollten Frauen mit ihrem Gynäkologen sprechen. Gut zu wissen: Auch Frauen, die keine Hormone möchten oder brauchen, müssen sich nicht mit Schwitzattacken, Schlafstörungen etc. durch den Alltag quälen. Für sie gibt es schonende pflanzliche Arzneimittel, etwa mit dem Extrakt der Traubensilberkerze. Gegen depressive Verstimmungen hat sich Johanniskraut bewährt. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt und Apotheker, welche pflanzlichen Präparate in welcher Kombination infrage kommen.

Frauen in den Wechseljahren können nicht mehr schwanger werden.

Falsch! Zwar nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft mit zunehmendem Alter ab, doch ist sie vor allem zu Beginn der Wechseljahre nicht ausgeschlossen. Wenn die Abstände zwischen den Zyklen immer größer werden, glauben Frauen häufig, sie müssten nicht mehr verhüten. Jedoch: Bis zum Einsetzen der letzen Regelblutung (Menopause) reifen immer noch Eizellen heran. Um eine Schwangerschaft auszuschließen, sollte daher bis ein Jahr nach der Menopause verhütet werden.

Selbstbewusste Frauen leiden weniger.

Stimmt! Studien haben ergeben, dass selbstbewusste und aktive Frauen weniger unter den Beschwerden während der Wechseljahre leiden. Die Symptome sind bei ihnen zwar genauso ausgeprägt, doch werden sie als weniger belastend wahrgenommen. Tipp: Moderate Bewegung wie Nordic-Walking, Schwimmen oder Radfahren sorgt für einen körperlichen Ausgleich, hebt die Stimmung und hält fit.

Wechseljahre – kein Problem! Vielen Frauen macht die turbulente Zeit kaum zu schaffen.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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