Senioren: Arzneimittel einnehmen – aber sicher!

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Wann muss welches Arzneimittel eingenommen werden? Sortier- und Dosiersysteme verschaffen Überblick. Die praktischen Helfer gibt es in unterschiedlichen Größen und Ausführungen.

 

Senioren: Arzneimittel einnehmen – aber sicher!   

 

Arzneimittel können nur wirken, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierung eingenommen werden. Doch das fällt alten Menschen oft schwer. Der Apotheker kann Patienten und ihren Angehörigen helfen.

 

Sehbehinderungen, schlechtes Gehör, Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis: Mit steigendem Alter kommt es häufig zu Einschränkungen, die den Alltag erschweren und somit auch die Arzneimittel-Therapie. Senioren, die Anweisungen des Arztes nicht richtig verstehen oder Medikamente mit ähnlichen Verpackungen nicht mehr auseinanderhalten können, sollten sich nicht scheuen, ihren Apotheker anzusprechen. Dasselbe gilt, wenn Angehörige feststellen, dass der Patient allmählich den Überblick über seine Medikamente verliert. Denn es kann gefährlich werden, wenn Medikamente zur falschen Zeit, zu oft, zu selten oder gar nicht eingenommen werden. Beugen Sie vor!

 

Dosierung beachten

Der Patient sollte sicher sein, dass er die Dosierung und den Einnahmezeitpunkt seiner Medikamente kennt. Dabei kann er sich von seinem Apotheker unterstützen lassen. Bestehen Verordnungen von mehreren Ärzten, kann der Apotheker prüfen, ob die Arzneimittel miteinander verträglich sind und Anwendungshinweise gegebenenfalls auf den Packungen ergänzen.  

 

Richtig teilen

Manchmal verschreiben Ärzte Arzneimittel mit dem Hinweis: „Eine halbe Tablette einnehmen“. Vielen älteren Menschen fällt es aber schwer, das Medikament richtig zu teilen. Dann leistet ein Tablettenteiler aus der Apotheke gute Dienste. Mit diesem einfachen Gerät können Pillen ohne Kraftaufwand präzise halbiert werden.  

 

Trocken lagern 

Alle Arzneimittel sollten zu Hause an einem festgelegten Ort gelagert werden, und zwar in der Originalverpackung. So können Patienten und pflegende Angehörige leichter die Übersicht behalten. Wichtig: Medizin gehört weder ins Bad noch in der Nähe des Herdes. Optimal ist die Aufbewahrung in einem abschließbaren Arzneischrank in einem trockenen, gleichmäßig temperierten Raum.

 

Angehörige hinzuziehen

Bei fortgeschrittenen Einschränkungen oder ernsthaften Hinweisen darauf, dass der Patient sich nicht mehr selbst versorgen kann, sollte die Arzneimittelzuteilung und Anreichung durch Angehörige bzw. einen Pflegedienst geleistet werden. So können gefährliche Medikationsfehler verhindert werden.

 

Regelmäßig zum Check-up

Senioren sollten ihre Augen und Ohren regelmäßig untersuchen lassen. Wer schlecht sieht, läuft eher Gefahr, Arzneimittel zu verwechseln und wichtige Informationen zu übersehen. Die Packungen sehen sich oft ähnlich und das Lesen des Beipackzettels stellt dann eine Hürde dar. Wer schlecht hört, nimmt die Erklärungen des Arztes oder Apothekers vielleicht nicht richtig wahr oder versteht sie falsch. Folgenschwere Verwechslungen und Missverständnisse lassen sich durch ein gutes Seh- und Hörvermögen verhindern.