Fluoride als Zahnschutz

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Fluoride als Zahnschutz

Der Einsatz von Fluorid kann den Zahnschmelz vor Entmineralisierung schützen und Karies entgegen wirken, dies ist in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen bewiesen worden. Fluoridhalter Zahnschmelz ist säureresistenter, die Zufuhr von Fluorid wird daher zur Kariesprophylaxe empfohlen. Der Kariesrückgang bei Kindern und Jugendlichen wird in erster Linie auf die Verwendung von Fluoriden zurückgeführt.

Was sind Fluoride?

Fluoride sind Fluor-Verbindungen, sie sind natürlicher Bestandteil der Zähne und der Knochen. In der Zahnmedizin sind drei Fluoride wichtig: Natriummonofluorphospat, Aminfluorid und Zinnfluorid. Es gibt Fluoride in unterschiedlichen Darreichungsformen, sie werden entweder zu Hause angewendet oder in der Zahnarztpraxis. Fluoride können über fluoridhaltige Zahnpasta, fluoridiertes Speisesalz, Fluoridtabletten, Mundspüllösungen, fluoridhaltige Gele und Lacke in die Mundhöhle gebracht werden und dort mit der Zahnoberfläche reagieren.

Wirkung von Fluoriden

Mit Fluoriden wird die Remineralisation der Zähne unterstützt. Kalziumphosphate und Fluoride werden schneller in den Zahnschmelz eingebaut, schädliche Bakterien haben weniger Zeit Schwachstellen im Zahnschmelz zu nutzen, das Kariesrisiko mindert sich dadurch. Gelangt Fluorid auf die Zähne, bildet sich zudem eine Art Schutzfilm aus Kalziumfluorid. Entsteht Säure, wird diese neutralisiert und der Zahnschmelz bleibt intakt.

Wieviel ist sinnvoll?

Da von Natur aus meist zu wenig Fluorid in den Zähnen bereitsteht, ist es sinnvoll, von außen welches hinzugeben, um die Zähne widerstandfähiger zu machen. Dies ist besonders vor dem Durchbruch der Zähne im Kindesalter wichtig. Fluoridhaltige Zahnpasta sollte ab den bleibenden Zähnen möglichst täglich verwendet werden. Mahlzeiten können mit fluoridhaltigem Salz oder entsprechenden Mineralwassern zubereitet werden, dann sind zusätzliche Fluoridtabletten nicht mehr nötig.

Wird zu viel Fluorid aufgenommen, können weiße Flecken auf den Zähnen entstehen, die harmlos sind, aber die Ästhetik beeinträchtigen. Die Grenzwerte bei der Zugabe von Fluorid sollten daher nicht überschritten werden, Ihr Zahnarzt informiert Sie gern darüber.

Fluoridierung in der Zahnarztpraxis

Bei Ihrem Zahnarzt können zusätzliche Fluoridierungsmaßnahmen erfolgen. Trägt Ihr Zahnarzt Fluoridlack oder -gel auf die Zähne auf, verbinden sich die Fluoride fest mit dem Zahn und gelangen tief in den Schmelz hinein. Dies ist auch bei Patienten mit empfindlichen Zahnhälsen empfehlenswert, da das Zahnbein dann weniger sensibel auf Außenreize reagiert.

Mit dem Auftragen von Fluoridlack kann schon im Kindergartenalter begonnen werden. Neben kariesvorbeugenden Maßnahmen ist eine regelmäßige Kontrolluntersuchung bei Ihrem Zahnarzt empfehlenswert, damit eine beginnende Karies frühzeitig behandelt werden kann.

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