Reizblase: Alles Gute für den Beckenboden

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Bei Blasenproblemen können pflanzliche Arzneimittel hilfreich sein. Antibakteriell wirkt z. B. die Bärentraube, durchspülend und krampflösend die Echte Goldrute.

 

Reizblase: Alles Gute für den Beckenboden

 

Eine gereizte Blase macht vielen Frauen zu schaffen. Stressabbau und gezieltes Blasentraining können dazu beitragen, das Leiden zu lindern und die Lebensqualität zu erhöhen. 

 

Ständiger Harndrang und das Gefühl, es nicht rechtzeitig zur Toilette zu schaffen: Oft ist eine Reizblase – Mediziner sprechen von überaktiver Blase – schuld daran. Die Beschwerden können den Alltag extrem einschränken und belastend sein. Unerlässlich ist es, den Frauenarzt oder Urologen aufzusuchen, um die exakten Ursachen der Beschwerden abklären zu lassen.

 

Eine überaktive Blase ist gut behandelbar. Oft helfen dabei pflanzliche Mittel und einige Verhaltensänderungen. Sinnvoll ist es in jedem Fall, Stress abzubauen und den Symptomen möglichst gelassen zu begegnen. Als wirksam hat sich zudem gezieltes Blasentraining erwiesen. Dabei übt man beispielsweise, die Entleerung der Blase hinauszuzögern, um ihre Kapazität allmählich zu erhöhen. Wichtig ist es übrigens auch, ausreichend zu trinken, um die Blasenmuskulatur zu trainieren. Ein Miktionstagebuch liefert wertvolle Erkenntnisse über Trinkverhalten, Harndrang und Toilettengänge.

 

Nicht zuletzt ist eine starke Beckenbodenmuskulatur entscheidend, um die Symptome einer überaktiven Blase zu lindern und ungewollten Harnverlust zu verhindern. Grund genug, den Beckenboden gezielt zu trainieren, z. B. mit diesen Übungen.  

 

1. Setzen sie sich auf einen Stuhl und spannen Sie den Beckenboden so fest wie möglich an. Achten Sie darauf, dass alle anderen Muskelgruppen locker bleiben. Halten Sie die Spannung sechs bis acht Sekunden. Übung zehn Mal wiederholen.

2. Knien Sie sich mit leicht geöffneten Beinen auf den Boden. Senken Sie den Kopf Richtung Arme. Heben Sie das Gesäß an und ziehen währenddessen unter Anspannen des Beckenbodens die Knie zusammen. Übung mindestens acht Mal wiederholen.

3. Stellen Sie sich aufrecht hin und spannen beim Ausatmen die Beckenbodenmuskeln an. Beim Einatmen die Spannung lösen. Anschließend die Spannung auch beim Einatmen halten und einige Schritte auf der Stelle gehen.

 

© Schaper & Brümmer