Fitter ohne Seitenstechen

druckendruckenvorlesen vorlesen

Gerade lief’s noch so gut – aber plötzlich zwingt ein heftiges Ziehen im Bauchraum zur Pause?! Wir sagen, wie Sie vorbeugen können.  

Fast jeder, der Sport treibt, hat schon Bekanntschaft mit Seitenstechen gemacht und weiß: Wenn es in der Körpermitte auf qualvolle Weise krampft, zieht und sticht, hat man sich überanstrengt. Dann muss die Belastung zumindest so lange reduziert werden, bis das Stechen wieder nachlässt.

Rätselhaftes Phänomen

Über die Ursachen des schmerzhaften Phänomens wird in Expertenkreisen diskutiert. Einer Theorie zufolge ist das Zwerchfell, eine Muskelplatte zwischen Bauchraum und Lunge, der Übeltäter: Da es bei Belastung schlechter mit Blut und Sauerstoff versorgt werde, könne es  – vor allem bei falscher Atemtechnik – leicht verkrampfen. Neben dem Zwerchfell stehen auch Milz, Magen und Darm unter Verdacht, für Seitenstechen verantwortlich zu sein.

Neuere Studienergebnisse weisen darauf hin, dass bei Läufern die Körperhaltung eine entscheidende Rolle spielt: Wer gebeugt läuft, neigt häufiger zu Seitenstechen. Möglicherweise, weil die gekrümmte Haltung den Druck auf die Bauchhöhle erhöht. Doch unabhängig davon, was das fiese Seitenstechen letztlich auslöst, so steht fest, dass es nur unter Belastung auftritt – und zwar bevorzugt bei eher untrainierten Sportlern.

Leicht essen, langsam loslegen  

Um vorzubeugen sollten Sie vor dem Training keine üppigen Mahlzeiten zu sich nehmen. Eine Banane vor dem Sport ist völlig okay, aber verzichten Sie besser auf üppige Mahlzeiten, blähende Kost und auf kohlensäurehaltige Getränke. Beginnen Sie stets langsam mit dem Training, steigern die Belastung nur allmählich und atmen möglichst tief und gleichmäßig.

Hat einen das Seitenstechen erst erwischt, heißt die Devise: Die Belastung deutlich reduzieren und falls erforderlich eine Pause einlegen, bis die Schmerzen wieder vorüber sind. Hilfreich bei akutem Seitenstechen: Tief und regelmäßig in den Bauch atmen.

Erste Hilfe aus der Sportler-Apotheke   

Wer sich beim Sport überanstrengt, riskiert nicht nur Seitenstechen, sondern auch Verletzungen. Der Apotheker und sein Team beraten Sie gern, was je nach Sportart und persönlicher Vorbelastung in das Erste-Hilfe-Täschchen gehört. Um kleine Blessuren schnell verarzten zu können, gehört u.a. dies in die Sportler-Apotheke:

  •          Eisspray und Kalt-Kompressen
  •          Desinfektionsspray und Jodsalbe
  •          Heilsalbe
  •          Sportgel oder -salbe
  •          Verbandmaterial, kleine Schere, Sicherheitsnadeln

Quelle: ©Anna Berkut –

Bildnachweis: