An Diabetes sterben mehr Menschen als vermutet

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An Diabetes sterben mehr Menschen als vermutet

 

Bislang fehlten in Deutschland Angaben dazu, wie viele Todesfälle bundesweit auf Diabetes zurückzuführen sind. Eine neue Studie von Wissenschaftlern des Deutschen Diabetes Zentrums (DDZ) in Düsseldorf deutet nun darauf hin, dass hierzulande offenbar deutlich mehr Menschen an den Folgen der Zuckerkrankheit sterben, als bisher angenommen wurde.

Im Jahr 2010 starben in Deutschland etwa 175.000 Menschen an den Folgen von Diabetes, davon 138.000 Typ-2-Diabetiker. Umgerechnet entspreche das rund 21 bzw. 16 Prozent aller Todesfälle. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift Diabetes Care berichten, sind demnach im Jahr 2010 weitaus mehr Menschen an der Zuckerkrankheit gestorben, als in der offiziellen Todesursachenstatistik abgebildet sei. Nach dieser lagen die diabetesbedingten Sterbefälle für das Jahr 2010 bei nur 23.000, was 2,7 Prozent aller Todesfälle in Deutschland entsprochen hätte.

Die meisten diabetesbedingten Todesfälle gab es der Studie zufolge in der Altersgruppe der 70- bis 89-Jährigen. Während die Zuckerkrankheit bei Männern allerdings besonders zwischen dem 70. und 79. Lebensjahr eine häufige Todesursache war, häuften sich die diabetesbedingten Todesfälle bei Frauen im Schnitt eher zehn Jahre später, zwischen dem 80. und 89. Lebensjahr. Möglich wurde die Analyse durch die im Jahr 2012 umgesetzten Vorschriften zur Datentransparenz, nach der Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung für Versorgungsanalysen genutzt werden können.

 

 

Quelle: aponet.de