Die Beste Hilfe bei Lippenherpes

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Um den Heilungsprozess bei Lippenherpes zu unterstützen, gibt es in der Apotheke rezeptfreie Salben und Cremes. Sie sollten Sie immer schon beim ersten Kribbeln auftragen!

 

Die beste Hilfe bei Lippenherpes

Erst kribbelt es, dann spannt es, und schließlich kommen nässende, juckende Bläschen zum Vorschein. Lippenher-pes ist lästig, für Erwachsene aber normalerweise harm-los.

Für Lippenherpes verantwortlich ist das Herpes-Simplex-Virus vom Typ 1. Experten gehen davon aus, dass 90 Prozent der Bevölkerung das Virus in sich tragen. „Von einer Erstinfektion bekommen die meisten gar nichts mit oder nur insofern, als dass sie sich leicht matt und krank fühlen“, erklärt Thomas Ebel, Arzt im AOK-Bundesverband. Doch einmal in den Körper eingedrungen, setzen sich die Viren an den Nervenbahnen fest und verbleiben dort ein Leben lang.

Erst Stress, dann Herpes

Ist das Immunsystem geschwächt, etwa durch eine akute Krankheit, durch Stress oder zu viel Sommersonne, kann es zu einem Lippenherpes-Ausbruch kommen. Die Folge: Es spannt, juckt, dann treten die oft erst schmerzhaften, später juckenden Bläschen an der Lippe auf, die nach einigen Tagen verkrusten. Nach etwa zehn bis 14 Tagen klingt die Infektion normalerweise wieder ab.

Zum Glück gibt es gegen die schmerzhaften und stark juckenden Lippenbläschen in der Apotheke eine Reihe wirksamer Arzneimittel, die die Vermehrung der Viren bremsen und den Heilungsprozess unterstützen können. Dazu zählen Cremes und Salben mit dem Wirkstoffen Aciclovir, Penciclovir, Docosanol und Präparate mit konzentriertem Melissenextrakt. Gut für die Therapie eignen sich auch spezielle Herpesbläschen-Pflaster, die es ebenfalls in der Apotheke gibt. Sie um-schließen die Bläschen und sorgen für ein optimales Wundheilungsmilieu.

Finger weg von Hausmitteln

Keinen Sinn macht es hingegen, an den Herpesbläschen mit Hausmitteln wie Zahnpasta oder Rasierwasser herumzudoktern. Sie können den Heilungsprozess eher hinauszögern als beschleunigen und die Haut außerdem reizen und Irritationen hervorrufen. Deshalb gilt: Finger weg von „Omas Geheimtipps“!

„Auf keinen Fall sollten Sie die Bläschen aufstechen oder aufkratzen, denn damit droht eine starke Entzündung“, sagt Ebel. Da die nässenden Bläschen höchst ansteckend sind, sollten von Lippenherpes Geplagte Vorsicht walten lassen. Küssen ist jetzt genauso tabu wie das Trinken aus einem gemeinsamen Glas. Vor allem sollte man aber auf eine gute Hygiene achten: Regelmäßiges gründliches Händewaschen ist bei einer Herpesinfektion noch wichtiger als sonst.

Viren-Wissen

Zur großen Familie der Herpes-Viren gehören unter anderem diese:

  • Das Herpes-Simplex-Virus ist verantwortlich für Lippenherpes (Typ 1) und Genitalherpes (Typ 2).
  • Das Varizella-Zoster-Virus führt zu Windpocken und bei Reaktivierung zur Gürtelrose.
  • Das Epstein-Barr-Virus ist der Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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