Impfschutz für unsere vierbeinigen Hausfreunde

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Impfschutz für unsere vierbeinigen Hausfreunde

Mit dem Herbst rückt auch die Zeit der Erkältungen wieder näher.

Gegen Grippe schützen sich viele Menschen durch eine Impfung.

Doch auch unsere Hausgenossen können sich unangenehme Infektionen einfangen.

 

Anders als viele Hundebesitzer glauben, tritt der gefürchtete Zwingerhusten keineswegs nur im Hundezwinger auf. Auch in Häusern oder Wohnungen lebende Hunde können daran erkranken und die Infektion sogar auf Katzen übertragen. Die Bezeichnung kommt lediglich daher, dass sich auf engem Raum gehaltene Tiere besonders leicht gegenseitig anstecken. Nicht nur Zwinger, auch Hundepensionen, Ausstellungen und Hundeplätze sind deshalb typische Ansteckungsorte. Doch selbst beim Spaziergang im Park wird die Erkrankung leicht durch Tröpfcheninfektion bei einer Hundebegrüßung übertragen. Öffentliche Trinknäpfe sind ebenso eine Gefahr.

 

Husten anfangs unauffällig

Häufig wird eine Infektion zunächst gar nicht bemerkt. Das Tier wirkt lediglich etwas abgeschlagen, weniger leistungsfähig und hat einen leichten, eher trockenen Husten. Fieber kann auftreten. Bei einer schweren Infektion kommt es im fortgeschrittenen Stadium jedoch zu massiven Veränderungen der Schleimhäute und einem andauernden, bellend-keuchenden Husten, der bis zum Erbrechen führen kann. Die quälenden Hustenattacken halten über mehrere Wochen an – Nachtruhe ade! In diesem Stadium ist eine Behandlung langwierig und teuer. Bei einem komplizierten Verlauf kann sich daraus eine Lungenentzündung entwickeln, die in seltenen Fällen auch tödlich endet.

 

Lieber vorbeugen als behandeln

Die Ursache des Übels sind unterschiedliche Erreger: in erster Linie Viren (canine Parainfluenzaviren), deren Attacke von Bakterien der Sorte Bordetella bronchiseptica unterstützt wird. Umwelteinflüsse können die Erkrankung begünstigen, wie zum Beispiel starke Temperaturschwankungen, zu hohe Luftfeuchtigkeit, mangelnde Hygiene, auch Umgebungswechsel und Stress. Verschwindet der Husten nach ein bis zwei Tagen wieder, ist keine spezielle Behandlung nötig. Bei schwereren Infektionen mit eitrigem Nasenausfluss und gestörtem Allgemeinbefinden ist jedoch der Gang zum Tierarzt unvermeidlich. Er wird den Hund mit Antibiotika, schleimlösenden und eventuell abschwellenden sowie fiebersenkenden Mitteln versorgen. Unter Umständen muss ein Röntgenbild von Herz und Lunge, manchmal auch eine Blutuntersuchung gemacht werden.

 

Vorbeugen ist deutlich einfacher, zumal die Krankheitserreger weit verbreitet sind und eine Tröpfcheninfektion sich kaum vermeiden lässt. Mittlerweile gibt es einen speziellen Impfstoff, der dem Hund direkt in die Nase geträufelt  wird. Das ist für das Tier nicht so unangenehm und macht es schon nach 72 Stunden immun gegen die Erreger. Kleine Welpen mit erhöhtem Infektionsrisiko können schon ab einem Alter von drei Wochen geimpft werden. Die Impfung sollte möglichst jährlich wiederholt oder bei erhöhtem Infektionsrisiko wie dem Aufenthalt auf einem Hundeplatz oder im Hundehotel aufgefrischt werden.

 

Wenn Katzen verschnupfen

Genau genommen ist der „Katzenschnupfen“ ein Sammelbegriff für typische ansteckende Erkrankungen der Atemwege. Häufig wird er auch als infektiöse Katzenrhinitis, cat flu, Katzenpneumonie o. Ä. bezeichnet. Bei dieser Infektion verstärken ebenfalls verschiedene Viren und Bakterien wechselseitig das Krankheitsbild. Besonders häufig sind Jungkatzen mit viel Kontakt zu anderen Katzen betroffen, auch eine Ansteckung zwischen Hund und Katze ist möglich. Der beste Schutz ist eine Impfung, für die verschiedene Impfstoffe zur Verfügung stehen. Auch bei Katzen gibt es die Möglichkeit, einen schnell wirkenden Impfstoff über die Nase zu verabreichen. Er ist gut verträglich und kann Katzenkindern schon ab vier Wochen verabreicht werden.

 

Eine Vireninfektion kann vielen Vierbeinern schwer zusetzen.