Infektionen vermeiden und richtig behandeln – Rote Karte für Fuß- und Nagelpilz

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Infektionen vermeiden und richtig behandeln

Rote Karte für Fuß- und Nagelpilz

 

Vor allem im Sommer haben Pilze Saison. Denn die lästigen Sporen lauern in den Duschen der Schwimmbäder und den Teppichböden

der Ferienunterkünfte.

 

Wenn die Haut unangenehm juckt und gerötet ist, verbirgt sich nicht selten eine Pilzerkrankung (Mykose) hinter den Beschwerden. Vor allem Fußpilz ist weit verbreitet. Die Pilzinfektion beginnt an den Fußsohlen oder in den Zehenzwischenräumen. Doch auch die Fuß- und sogar Fingernägel können befallen werden.

 

Ansteckung vermeiden

Besonders an Orten, an denen viele Menschen barfuß laufen, wie in Schwimmbädern und Umkleidekabinen, kann man sich leicht anstecken. Kleinste Verletzungen der Haut können den Erregern bereits eine Eintrittspforte bieten und eine Fußpilzinfektion auslösen. Auch eine indirekte Übertragung mit den Erregern ist möglich. Über Pilzsporen, die lange Zeit in Badematten oder Teppichen überdauern können, kann es unter „pilzgünstigen“ Bedingungen zu einer Übertragung oder einer erneuten Infektion mit Fußpilz kommen.

Nagelpilz (Onychomykose) betrifft häufiger die Fuß- als die Fingernägel. Erkrankte Nägel verlieren ihren Glanz, werden allmählich trübe und undurchsichtig. Meist macht sich der Pilzbefall zuerst am freien Rand des Nagels durch kleine, halbrunde oder längliche Weißverfärbungen bemerkbar. Von dort breitet sich die Infektion zur Mitte und zum Nagelwall hin aus. Die befallenen Nagelpartien verfärben sich gelblich bis bernsteinfarben. Mit der Zeit verändert sich auch die Struktur der Nägel – die Nagelplatte verdickt sich, ihre Oberfläche wird uneben und der Nagel beginnt am Rand zu bröckeln. Schlimmstenfalls kann der Pilz den Nagel vollständig zerstören und auch auf andere Nägel übergreifen.

 

Die lästigen Begleiter loswerden

Alle Pilzerkrankungen zeichnen sich durch Hartnäckigkeit aus. Sie müssen ebenso hartnäckig bekämpft werden, weil sie auf andere Körperareale übergreifen können. In der Apotheke gibt es rezeptfrei Salben, Cremes und Sprays sowie medizinischen Nagellack mit verschiedenen Wirkstoffen zum Auftragen auf die befallenen Partien. Halten Sie bitte unbedingt die im Beipackzettel angegebene bzw. vom Arzt verordnete Anwendungsdauer ein! Denn auch wenn die Beschwerden nachlassen und Sie auf der Haut nichts mehr erkennen, können immer noch Sporen vorhanden sein.

Noch viel geduldiger müssen Patienten bei Nagelpilzbefall sein: Die Behandlung mit pilztötenden Nagellacken dauert mehrere Monate. Die medizinischen Lacke müssen in regelmäßigen Abständen auf die Nägel aufgetragen werden. Bei manchen Präparaten ist vorheriges Anfeilen der Nägel erforderlich, bei anderen nicht. Gut zu wissen: Bei starkem Nagelpilzbefall kann der Hautarzt auch Antipilzmittel zum Einnehmen verordnen.

 

Tipps gegen Fußpilz

  • Fußgymnastik und Barfußlaufen sorgen für gut durchblutete, gesunde Füße. Aber lieber nicht auf fremden Teppichböden. Achtung: Diabetiker sollten niemals  barfuß laufen!
  • Öffentliche Saunen oder Schwimmbäder nur mit Badeschuhen betreten und Fußdesinfektionsanlagen meiden.
  • Zehenzwischenräume nach dem Baden gut abtrocknen.
  • Täglich frische Strümpfe oder Socken halten Pilzbefall in Schach. Bei Pilzerkrankung Handtücher, Waschlappen und Socken bei 60 Grad waschen.
  • Schuhe nach dem Tragen immer gut trocknen lassen. Bei Fußpilz nach dem Tragen desinfizieren.
  • Bei Durchblutungsstörungen der Beine oder Füße sowie bei Diabetes Füße regelmäßig in Augenschein nehmen: Sie sind besonders anfällig für Infektionen.

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de