Hund und Katze – Vorsicht, Flöhe!

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Im Fell von Vierbeinern fühlen sich Flöhe pudelwohl. Gut, wenn Herrchen und Frauchen ihren vierbeinigen Liebling konsequent vor den lästigen Blutsaugern schützen.

Knapp acht Millionen Katzen und über fünf Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Als geliebte Familienmitglieder, treue Begleiter und fröhliche Spielkameraden werden die Vierbeiner von Jung und Alt geschätzt. Umso größer der Schreck, wenn sich der fellige Freund plötzlich verdächtig kratzt, unruhig wird, hektisch an seinem Fell herumnagt und beim Kämmen bräunliche „Krümel“ in der Bürste hängen bleiben. Typische Anzeichen dafür, dass sich der Vierbeiner Flöhe eingefangen hat.

Keine Frage der Sauberkeit

Für Heimtierhalter ist Flohbefall zwar äußerst lästig, aber bei weitem kein Grund, sich zu schämen. Denn auch bei bester Pflege und Sauberkeit sind Katzen und Hunde nicht vor Flöhen sicher. Die Parasiten werden nämlich ruck-zuck übertragen, beispielsweise beim Kontakt mit anderen Tieren im Wald oder Park, in der Hundeschule oder Tierpension.   

Flöhe sind Ektoparasiten, also Lebewesen, die auf Kosten ihres Wirtes leben. Auf der Haut oder im Fell von Hunden und Katzen machen es sich die winzigen Blutsauger mit Vorliebe gemütlich. Meist stechen die ungebetenen Gäste ihre Oper mehrfach, bis sie das gesuchte Blutgefäß treffen. Für das arme Haustier eine Qual, denn mit jedem Flohstich gelangt Speichel in die Haut, was Allergien und hartnäckigen Juckreiz auslösen kann. Bei starkem Flohbefall leiden viele Vierbeiner sogar unter hohem Blutverlust. Und damit nicht genug: Flöhe können Bandwürmer und Hautpilzsporen übertragen. Herrscht im Haushalt erst einmal „Flohalarm“, ist auch der Mensch nicht vor den flinken Parasiten sicher.

Keine Chance für Parasiten 

Doch so weit muss es zum Glück nicht kommen, denn Heimtierhalter können ihren Liebling gezielt vor Parasitenbefall schützen. Hierzu gibt es in der Apotheke eine ganze Reihe wirksamer Flohmittel. Praktisch sind wirkstoffhaltige Spot-on-Produkte, bei denen die Lösung mit einer Pipette gleich auf die Haut im Nacken-, Schulter- und Schwanzwurzelbereich aufgetragen wird. Innerhalb weniger Stunden werden die Flöhe abgetötet. Klassischerweise muss die Behandlung einmal im Monat erfolgen. Alternativ zu medizinischen Spot-on-Lösungen gibt es auch Halsbänder, Puder und Sprays gegen Flöhe. Viele Experten raten, die Behandlung rund ums Jahr durchzuführen, denn selbst in den Wintermonaten ist es für Flöhe inzwischen kein Problem mehr, in beheizten Wohnräumen, Teppichböden und tierischen Kuscheldecken zu überleben und sich zu vermehren.

Gut zu wissen: Haben Heimtierbesitzer erst Flöhe im Fell von Hund oder Katze entdeckt, ist das meist nur die Spitze des Eisbergs. Denn die Parasiten, die ihre Opfer nur zum Blutsaugen aufsuchen müssen, machen es sich zwischen den Mahlzeiten gerne in Ritzen, Fugen, Polstermöbeln und Teppichen bequem. So tummelt sich, für das menschliche Auge kaum sichtbar, mitunter eine beachtliche Flohpopulation in weiten Teilen des Hauses.

Um die ungebetenen Gäste loszuwerden, ist ein sys-tematischer Großputz unumgänglich. Dabei gilt es vor allem, sämtliche Decken, Kissen, Matten und Handtücher, zu denen das Haustier Kontakt hatte, so heiß wie möglich zu waschen, in allen Ritzen und Ecken gründlich zu saugen und glatte Böden mit warmem Wasser zu wischen. Spezielle Umgebungssprays gegen Flohbefall leisten ebenfalls gute Dienste.