Mr. Hobbythek hilft Herzkindern

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Mr. Hobbythek hilft Herzkindern

Jean Pütz, TV-bekannter Charakterkopf, setzt sich für herzkranke Kinder ein. Als Botschafter der Stiftung KinderHerz fördert er Projekte, die junges Leben retten, und er weiß: »Wir stehen vor einer wissenschaftlichen Sensation

 

Jedes hundertste Baby in Deutschland kommt mit einem Herzfehler zur Welt. Das sind jährlich 7.500 Kinder, die eine Herzoperation über sich ergehen lassen, oft bevor sie ein Jahr alt werden. Der Eingriff ist für den kleinen Organismus eine enorme Belastung, aber er ist auch mit großen Hoffnungen verbunden.

Medizinischer Erfolg Die Überlebenschancen bei Kindern mit einem angeborenen Herzfehler sind inzwischen

weitaus höher als noch vor wenigen Jahrzehnten. Mehr als 90 Prozent der Herzkinder erreichen heute das Erwachsenenalter. „Technische Fortschritte“, weiß Jean Pütz, „haben uns zu diesem medizinischen Erfolg geführt“. Bei herzkranken Neugeborenen ist der Rückgang der Sterblichkeit im Vergleich zu anderen Herzproblemen der höchste. „Wir können den kleinen Patienten heute viel besser helfen als noch vor wenigen

Jahren., freut sich die TV-Legende, „und doch gibt es noch viel zu tun. Genau dafür mache ich mich stark“, verspricht Jean Pütz.

 

Als Botschafter der Stiftung KinderHerz unterstützt er die Projekte, die neue Behandlungswege in der Kinderherzchirurgie und Kinderkardiologie ebnen. „Denn Kinder wollen lachen und umhertoben. Ich

möchte helfen, ihnen ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen“, sagt er. Schließlich

ist der 82-J.hrige selbst dreifacher Vater.

 

Neues Gerät schützt das kindliche Gehirn

Ein aktuelles Projekt begleiten derzeit die Spezialisten im Kinderherz-Kompetenzzentrum

Tübingen. Sie arbeiten während einer Herzoperation mit einem neuartigen Messgerät, das die Blut- und Sauerstoffversorgung des Gehirns überwacht. Denn speziell bei komplexen Herzfehlern und ihren

Therapien kann es zu bleibenden Hirnschäden kommen, die die geistige Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Das neue Gerät hilft, Nervenzellen und -fasern des kindlichen Gehirns zu schützen. Diese Studie schließt eine Lücke in der Forschung für die Herzmedizin und optimiert die Behandlung herzkranker Säuglinge auf schonende Weise.

 

Wissenschaft verstehen

Moderne Technik, die Leben rettet, liegt Jean Pütz besonders am Herzen. Mit dem charismatischen Kölner hat die Stiftung KinderHerz einen Botschafter an der Hand, der Wissenschaften öffentlich macht. „Jeder soll verstehen“, so der Journalist, „wie Forschung funktioniert und wofür sie uns Dient“. Mit dieser Haltung hat Jean Pütz mit seiner Fernsehsendung „Hobbythek“ einst ein Millionenpublikum begeistert. „Ich wollte immer schon Wissen vermitteln und gleichzeitig unterhaltsam sein“, erzählt er. Das hat sich bis heute nicht geändert. Bei Aktionen der Stiftung KinderHerz ist der Rheinländer mit dem charakteristischen Zwirbelbart mit dabei und erzählt den Herzkindern Geschichten. Von Ruhestand keine Spur. „Ich bin“, lacht er, „pützmunter“.

 

Jean Pütz

Der Zwirbelbart ist sein Markenzeichen. Ebenso seine unverkennbare Art, komplexe Zusammenhänge aus Naturwissenschaft und Technik so anschaulich zu erklären, dass jeder sie versteht. Mit seiner Wissenschafts-Show »Hobbythek« hat der Kultmoderator Fernsehgeschichte geschrieben. 345-mal flimmerte seine Sendung über die Bildschirme. Nach 30 Jahren (1974–2004) hängte er seine Fernsehkarriere an den Nagel. Seitdem

unterstützt Jean Pütz moderne Forschungsprojekte. Bis heute ist er seiner Philosophie treu geblieben:

»Wissen ist nicht genug. Den praktischen Nutzen soll jeder verstehen

 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.dehttps://leserservice.sud-verlag.de