Die treuesten Begleiter des Menschen

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Die treuesten Begleiter des Menschen

Tiere machen glücklich – und gesund!

 

Ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder Wellensittich: Für Kinder sind sie wichtige Spielgefährten, für Alleinstehende eine angenehme Gesellschaft. Und sie halten uns gesund.

 

Schon Walter von der Vogelweide wusste: „Tiere machen dem Herzen wohl.“ Dass der Minnesänger recht hatte, bestätigen nicht nur Hunde- und Katzenhalter: Mittlerweile belegt auch eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen, dass eine intakte Beziehung zu tierischen Hausgenossen wie auch Bewegungsprogramme mit Tieren positiv auf die seelische wie auf die körperliche Gesundheit wirkt.

 

Uralte Instinkte

Kein Mensch ist gern allein. Wir sind von Natur aus soziale Wesen wie unsere treuen Begleiter, die Hunde, deren nahe Verwandte noch in Wolfsrudeln gemeinsam jagen. Seit grauer Vorzeit lebt der Mensch in Gemeinschaft mit Tieren und empfindet ruhende, friedliche Tiere instinktiv als Zeichen einer gefahrlosen Umwelt. So erklären Forscher die nachweislich beruhigende Wirkung, die Tiere auf den Menschen haben. Gerade Alleinstehenden leisten Hund, Katze sowie gefiederte Freunde gute Dienste, denn sie befriedigen eine ganze Reihe von Bedürfnissen: Die Sehnsucht nach Gesellschaft, Fürsorge und Zuwendung im Alltag, Ablenkung, Gemütlichkeit — und wohltuende Streicheleinheiten. Gerade ältere Menschen haben oft wenig Gelegenheit, körperliche Nähe zu spüren. Hund und Katze fordern sie ein.

 

Tiere beugen Erkrankungen vor

In erster Linie trifft das auf den gesamten Komplex der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu: Aus zahlreichen Studien geht hervor, dass Tiere im Haus vor allem Stress abbauen. Eine zentrale Rolle spielen dabei auch die Hormone. Neue Forschungen mit Kindern wiesen nach, dass der Pegel des Stresshormons Cortisol messbar sinkt bei der Anwesenheit von Hunden. Von dieser Wirkung profitieren nicht nur Kinder in schwierigen familiären Verhältnissen. Wenn Menschen Hund oder Katze streicheln, sinken Blutdruck und Herzfrequenz. Wissenschaftler der Universität von Kalifornien stellten zudem fest, dass ältere Tierfreunde seltener einen Arzt aufsuchen als Senioren ohne Haustier. Tierhalter nehmen außerdem weniger Medikamente ein, wenn sie an leichteren Erkrankungen leiden.

 

Die Gassi-Therapie

Dass die Liebe zu einem Tier nicht nur der Seele guttut, zeigt auch eine englische Studie: Herzinfarktpatienten, die einen Hund besaßen, hatten größere Überlebenschancen als Patienten ohne Haustiere. Denn Hunde sind Lauftiere: Jedes Gassi gehen im zügigen Tempo fördert die Durchblutung, kräftigt die Muskeln, verbessert die Atmung und senkt den Blutzuckerspiegel bei Diabetes. Wer mit seinem Vierbeiner regelmäßig vor die Tür geht, kommt leicht auf ein wöchentliches Pensum von acht Stunden. Das trainiert den Organismus und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose oder Herzinfarkt vor. Außerdem hilft das Gassi gehen beim Abnehmen und Regulieren des Blutzuckerspiegels. Katzen eignen sich hingegen besser für gestresste Berufstätige und Singles mit wenig Zeit. Denn die schnurrenden Stubentiger vertreiben sich auch mal allein die Zeit.

 

Tiere helfen heilen

Blindenhunde helfen sehbehinderten Menschen, am normalen Leben teilzuhaben. Doch Tiere helfen auch heilen. Körperlich und geistig behinderten Kindern vermitteln sie Selbstvertrauen und soziales Verhalten, und sie stärken das Körpergefühl. In jüngster Zeit entdecken immer mehr Ärzte und Pädagogen Tiere als Co-Therapeuten. So ist bekannt, dass die Hippotherapie mit Pferden bei spastischen Lähmungen oder Multipler Sklerose sehr gut hilft, weil sich beim Reiten durch Impulsübertragung die Muskulatur lockert. Auch die Delphin-Therapie ist in aller Munde. Mittlerweile zeigt sich jedoch, dass heilsame Wirkungen auch vom Kontakt mit vielen anderen Nutz- und Haustieren ausgehen können.

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de