Die Therapie sinnvoll unterstützen

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Die Therapie sinnvoll unterstützen

Diagnose Bluthochdruck: Jetzt sind Sie gefordert! Lesen Sie hier, wie Sie zu hohe Werte natürlich senken und maßgeblich zum Behandlungserfolg beitragen können.

Weltweit haben immer mehr Menschen Bluthochdruck. Das ist alarmierend, denn bei Frauen stellt Bluthochdruck mittlerweile die größte Gesundheitsgefahr dar. Und bei Männern birgt er – nach Rauchen – das zweitgrößte Risiko, wertvolle Lebensjahre zu verlieren. Dies geht aus den Ergebnissen der „Global Burden of Disease-Studie“ hervor, die den Gesundheitszustand der Weltbevölkerung untersucht.

Auch bei uns in Deutschland ist Hypertonie, so der medizinische Fachausdruck, ein Volksleiden: Bei etwa 20 Millionen Erwachsenen sind die Blutdruckwerte zu hoch. Die Krankheit entsteht durch das Zusammenspiel erblicher Anlagen und ungünstiger Lebensstilfaktoren: Übergewicht, Bewegungsmangel, Zigaretten, zu viel Salz und Alkohol können den Blutdruck in die Höhe treiben.

Stiller Killer

Hypertonie ist tückisch, denn schließlich verursacht sie bei den meisten Menschen keine Beschwerden. „Zum Verlust an Lebensqualität kommt es, weil der Bluthochdruck unbemerkt Organe wie beispielsweise das Herz oder die Niere schädigen kann“, sagt Professor Peter Trenkwalder, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hochdruckliga (DHL) und Chefarzt der medizinischen Klinik am Klinikum Starnberg. Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen sind oft die lebensgefährlichen Folgen eines nicht ausreichend behandelten Hochdrucks.

Hat der Arzt eine Hypertonie festgestellt, verordnet er meist blutdrucksenkende Medikamente, der der Patient regelmäßig und dauerhaft einnehmen muss. Die gewissenhafte und richtige Einnahme der verordneten Medizin – Fachleute sprechen von Therapietreue – ist für den Behandlungserfolg unverzichtbar.

 

Aktiv werden

Doch allein mit Medikamenten ist es nicht getan. Vielmehr sind Bluthochdruck-Patienten auch selbst gefordert, ihre Werte positiv zu beeinflussen. Und das ist durchaus möglich – zum Beispiel durch regelmäßige Bewegung. Denn Sport gilt als natürlicher Blutdrucksenker. „Am besten geeignet sind alle Sportarten, die eine mäßige Ausdauerbelastung mitbringen“, sagt Professor Ulf Landmesser vom wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Klinik für Kardiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Das sind neben schnellem Gehen, Wandern und Joggen auch Aktivitäten wie Schwimmen und Radfahren. Ballsportarten wie Tennis sind ebenfalls erlaubt, wenn nicht unter Wettkampfbedingungen gespielt wird.

Der Kardiologe rät, drei- bis fünfmal pro Woche mindestens 30 Minuten aktiv zu werden. Wichtig: Menschen mit Bluthochdruck sollten sich zuerst von ihrem Arzt das O.K. holen, ehe sie mit dem Training loslegen.

Neben regelmäßigem Ausdauersport sorgen auch gesundes Essen nach dem Vorbild der Mittelmeerküche, sparsames Salzen und, falls erforderlich, eine Gewichtsreduktion unter ärztlicher Anleitung dafür, den Blutdruck auf natürliche Weise zu senken. Ebenfalls wichtig: Das Rauchen unbedingt aufgeben und wenn überhaupt nur maßvoll Alkohol trinken.

 

Werte kontrollieren

Ob die Therapie den gewünschten Erfolg hat, müssen Bluthochdruck-Patienten regelmäßig kontrollieren und ihre Werte deshalb zu Hause selbst messen. Dazu eignen sich hochwertige, automatische Blutdruckmessgeräte aus der Apotheke, die es sowohl fürs Handgelenk als auch für den Oberarm gibt. Beide Gerätetypen ermitteln die Werte exakt und zuverlässig – vorausgesetzt, der Blutdruck wird korrekt gemessen.

Das heißt vor allem: Sich vor dem Messen erst fünf Minuten ruhig und entspannt hinsetzen. Messen Sie immer am selben Arm, denn die Werte am linken und rechten Arm können voneinander abweichen. Außerdem sollten sie darauf achten, dass sich der Messpunkt am Arm auf Herzhöhe befindet, und während der Messung nicht sprechen.

Gut zu wissen: Alle Fragen rund um gute Messgeräte und die richtige Anwendung daheim beantwortet Ihr Apotheker gern. Am besten ist es, wenn sich Bluthochdruck-Patienten beim Kauf individuell beraten lassen.

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de