Grippeschutz – das sollten Sie wissen!

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Grippeschutz – das sollten Sie wissen!

 

Mit dem Winter naht die nächste Grippewelle. Jedes Jahr erkranken Tausende daran. Der Herbst ist der beste Zeitpunkt für eine Schutzimpfung. Wir beantworten häufig gestellte Fragen rund um den kleinen Piks.

 

Nicht jeder kennt den Unterschied zwischen einer Erkältung, einem sogenannten grippalen Infekt, und einer Grippe, die medizinisch Influenza heißt. Deswegen werden die Risiken der echten Grippe häufig unterschätzt. Fatal, denn dabei handelt es sich um eine sehr schwere Erkrankung. Im Unterschied zum eher harmlosen grippalen Infekt, der sich allmählich anschleicht, beginnt eine Influenza sehr plötzlich mit hohem Fieber. Hinzu kommen Krankheitssymptome wie ausgeprägte Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen; Halsweh und Reizhusten.

 

Warum ist eine Impfung sinnvoll?

Jedes Jahr fordert die Grippewelle viele Tote. Meist sind es Menschen mit einem geschwächten Immunsystem wie chronisch Kranke oder Senioren, bei denen die Virusinfektion einen schweren oder komplikationsreichen Verlauf nimmt. Denn die Grippeviren schwächen die Abwehrkräfte und bereiten den Weg für weitere Erkrankungen wie eine Lungenentzündung.

 

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung…

  • über 60-Jährigen,
  • Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen,
  • Menschen jeden Alters mit chronischen Erkrankungen wie z. B. Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Leiden und Diabetes
  • bei angeborener oder erworbener Immunschwäche wie HIV oder Immunsuppression durch Medikamente,
  • allen, die mit den Risikopersonen in häufigem Kontakt stehen, wie Familie und medizinischem Personal, um eine Ansteckung zu verhindern,
  • Personen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr,
  • Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei einem chronischen Leiden auch schon früher.

 

Wann ist eine Impfung nicht ratsam?

  • Bei einer fieberhaften Erkrankung oder Infektion.
  • Bei einer Allergie gegen Hühnereiweiß. Fragen Sie nach einem Impfstoff ohne Hühnereiweiß.

 

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Die Impfung wird insgesamt gut vertragen. Der Impfstoff für Erwachsene enthält keine vermehrungsfähigen Erreger, weshalb die Befürchtung, er könne selbst eine Grippe auslösen, unbegründet ist. Wer kurz nach der Impfung Husten und Schnupfen bekommt, hat sich vermutlich eine Erkältung eingefangen. Das ist im Herbst und Winter keine Seltenheit – und gegen Erkältungserreger wirkt die Grippeimpfung nicht. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen eine kleine Rötung der Einstichstelle und leichtere Beschwerden wie Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, die nach ein bis zwei Tagen wieder verschwunden sind. Allergische Reaktionen können auftreten. Menschen mit chronischen Erkrankungen können stärkere Nebenwirkungen zeigen.

 

Warum soll man sich jedes Jahr impfen lassen?

Der Impfstoff wird jedes Jahr neu entwickelt. Denn es gibt nicht nur viele verschiedene Untertypen von Influenzaviren, sondern weltweit zirkulieren auch viele Varianten. Die Viren verändern sehr leicht ihre Oberfläche, so dass unser Immunsystem die Erreger nicht mehr erkennt und bekämpft. Jedes Jahr beschließt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) darum eine andere Zusammensetzung des Impfstoffs, abgestimmt auf die aktuell bedrohlichen Influenzastämme. Sie kann jedoch nicht gegen sämtliche Grippeviren schützen, nur gegen die wichtigsten.

 

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Impfen?

Vereinbaren Sie am besten jetzt im Herbst einen Impftermin beim Arzt, bevor die Grippewelle im Winter richtig anrollt. Der Körper braucht bis zu zwei Wochen, bis sich der Impfschutz aufgebaut hat.

 

 

 

Quelle: https://www.ratgebergesund.de/