Macht Stress anfällig für Erkältungen?
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Macht Stress anfällig für Erkältungen?
von Saskia Fechte
Ja, das stimmt. Denn das Immunsystem ist ein Teil von uns. Unter körperlichen oder seelischen Belastungen sind auch unsere Abwehrkräfte dem typischen Stressgeschehen ausgesetzt: erhöhter Puls, steigender Blutdruck, schnellere Atmung und zunehmende Stresshormone im Blut. Da Nerven, Hormone und Immunsystem eng miteinander verknüpft sind, leidet die Leistungsfähigkeit unseres Schutzsystems. Dauerstress ist sogar messbar, anhand verringerter Abwehrzellen sowie durch einen Wirkverlust der körpereigenen Entzündungshemmer.
Pausen für die Körperpolizei
Genauso wie bei der Muskulatur oder anderen Körpersystemen lässt die Leistungsfähigkeit des Abwehrsystems unter Dauerbelastung nach. Das Immunsystem braucht regelmäßige Erholungspausen. Mediziner sprechen von einer Regenerationszeit von drei bis 72 Stunden – je nach Ausmaß der geleisteten „Polizeiarbeit“. Je länger die Stressphase dauert, desto länger braucht unsere Abwehr für einen Neustart.
Krank am Wochenende: der Open-Window-Effekt
Oft scheint es so, als wäre eine Pause gar nicht gut für das Immunsystem, denn genau dann werden wir krank: am Wochenende oder im Urlaub. Die Ursache liegt jedoch nicht in der Entspannung, sondern in der kräftezehrenden Zeit vorher. Die Turbotage haben sämtliche Energiereserven gekostet, sodass im Ruhemodus kaum noch Abwehrkräfte aktiv sind. Dann haben selbst harmlosere Krankheitserreger leichtes Spiel und nutzen die Erschöpfung des Immunsystems aus.
Gelassen in der Erkältungszeit
Gönnen Sie sich und Ihrem Immunsystem regelmäßig Erholung und schlafen Sie genug. Alles, was Stress reduziert, hilft auch den Abwehrkräften: Bewegung, Meditation, Entspannungstechniken und Atemübungen. Kleine Ruheinseln im Alltag können Seelenstreichler wie eine Tasse Tee oder harmonisierende Aromaöle sein.
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Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern