Kleine Wunden richtig versorgen

druckendruckenvorlesen vorlesen

 

Bagatellverletzungen können meist in Eigenregie verarztet werden. Voraussetzung: Sie haben Verbandzeug, Desinfektionsmittel und Heilsalbe griffbereit in der Hausapotheke.   

 

Kleine Wunden richtig versorgen

 

Eine Schnittwunde bei der Hausarbeit, eine Schürfwunde durch eine unbedachte Bewegung: Bei Hautverletzungen ist rasches Handeln gefragt. Was zu tun ist, hängt von der Art der Blessur ab.

 

Schürfwunden sind besonders infektionsgefährdet. Die Keime werden regelrecht in die Haut gerieben, eine reinigende Blutung bleibt meist aus. Richtig ist es, verschmutzte Wunden sorgfältig mit klarem Wasser zu reinigen und anschließend zu desinfizieren. Größere Abschürfungen müssen mit einem Pflaster oder einer sterilen Kompresse abgedeckt werden, Mini-Schrammen können auch offen heilen.

 

Schnittwunden bluten oft sehr stark und haben so einen hohen selbstreinigenden Effekt. Eine kleine Schnittverletzung am besten kurz bluten lassen. Dann wird die Wunde desinfiziert und mit einem Pflaster abgedeckt. Tiefere und stark blutende Schnittwunde müssen vom Arzt versorgt werden.

 

Platz- und Risswunden können häufig nicht ohne Probleme abheilen. Der Grund: Die Wundränder sind nicht glatt, oft stark verschmutzt oder klaffen auseinander. Vor allem größere Platzwunden sollten vom Arzt behandelt werden, mitunter müssen sie genährt werden. Erstversorgung: Wunde reinigen, desinfizieren und mit einer sterilen Kompresse abdecken.

 

Biss- und Kratzwunden werden meist von Tieren verursacht. Von ihnen geht eine sehr hohe Infektionsgefahr aus. Deshalb müssen diese Wunden immer vom Arzt versorgt werden.

 

Verbrennungen sind schmerzhaft. Die wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme: Sofort und ausreichend lange mit fließendem, nicht zu kaltem Wasser kühlen. Bei kleinen Verbrennungen ohne Blasenbildung kann ein Wund- und Brandgel helfen. Verbrennungen mit Blasenbildung sind ein Fall für den Arzt, bei großflächige Verbrennungen muss sofort der Notarzt gerufen werden.   

 

 

Kleine Pflaster-Kunde    

Pflaster schützen frische Wunden vor Schmutz und weiteren Reizen. Einige Pflastertypen im Überblick

  • Textilpflaster: Sie sindluftdurchlässig, strapazierfähig, stark haftend und können je nach Bedarf passend abgeschnitten werden. Die Wundauflage saugt allerdings Feuchtigkeit auf und kann bei Schürfwunden mit dem Schorf verkleben.
  • Sensitivpflaster: Speziell für die sensible Haut aus hautfreundlichem, luftdurchlässigem Material lässt es sich später schmerzfrei auch von behaarten Körperstellen entfernen. Als Meterware oder Strips für alle kleineren Wunden geeignet.
  • Wasserdichte Pflaster: Sie schützenWunden, die nicht nass werden dürfen, auch beim Duschen durch eine wasserdichte, begrenzt atmungsaktive Folie.
  • Silberpflaster: Das Silber in der Wundauflage reduziert das Infektionsrisiko.
  • Sprühpflaster: Nach dem Aufsprühen und Antrocknen bildet die transparente, atmungsaktive Substanz eine hauchdünne Folie auf der Haut. Bei offenen Wunden kann es kurz brennen