Ab ins Grüne

druckendruckenvorlesen vorlesen

Ob Wandern oder Walken – Bewegung im Freien tut gut, hält fit und erfüllt uns Herzenswünsche: Freiheit spüren und gesund bleiben.

Corona hat uns alle zu Stubenhockern gemacht. Zu Hause bleiben, Quarantäne einhalten und Abstand wahren – so sinnvoll diese Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind, genauso viel Sehnsucht nach Frischluft wecken sie in uns. Besonders jetzt nach dem langen Winter lockt die Märzsonne nach draußen. Runter vom Sofa, ab ins Grüne. Dürfen wir das? Ja, wir sollten uns sogar bewegen. Fitness im Freien ist möglich – alleine, zu zweit und in jedem Alter. Auch für Senioren gibt es eine Reihe von Outdoor-Aktivitäten, die für den Körper eine Wohltat und für die Seele ein Lichtblick sind.

Wandern
Zum Wandern kann man in die Berge fahren – muss man aber nicht. Einen Fuß vor den anderen setzen, das geht auch im nahe gelegenen Waldstück oder an Feldern und Wiesen entlang. Hauptsache Bewegungsfreiheit. Experten sagen sogar: Wandern ist mit Abstand die gesündeste Sportart der Welt – besonders im höheren Alter. Denn beim Schlendern durch die Landschaft kommt der Kreislauf in Schwung und der Blutdruck rückt in normale Gefilde. Die Sauerstoffversorgung verbessert sich. Davon profitieren Lunge, Herz und Hirn gleichermaßen. Beim Wandern sinken die Stresshormone und die Stimmung steigt. Zahlreiche Muskeln trainieren gleichzeitig auf sanfte Weise. Weil Blessuren und Verletzungen nie ausgeschlossen sind, haben Sie am besten Ihre eigene kleine Sport-Apotheke immer dabei.

Walken
Nordic Walking ist mehr als Spazierengehen. Es ist eine Laufvariante mit hohem Gesundheitsfaktor. Nicht bloß die Beine sind in Bewegung, die Arme schwingen aktiv mit. Insofern gilt Nordic Walking als effektives Ganzkörpertraining, das auch für die ältere Generation gut geeignet ist. Der Umgang mit den Stöcken ist leicht zu erlernen, macht Spaß und hat obendrein einen tieferen Sinn: Die Fähigkeit zur Koordination einzelner Bewegungsabläufe kann sich deutlich verbessern. Viele Muskelgruppen sind beteiligt und das gesamte Skelettsystem wird gestärkt. Studien haben gezeigt: Nordic Walking kann Osteoporose vorbeugen. Ein Risikofaktor für Knochenschwund ist nämlich Bewegungsmangel.
Flottes Gehen bringt den Knochenstoffwechsel auf Touren und kann auf Dauer vor Brüchen schützen. Anfänger starten langsam – ob mit oder (noch) ohne Stöcke.

Radeln
Mobile Senioren wollen ihr Rad nicht missen. Gut so. Denn wer regelmäßig in die Pedale tritt, bleibt länger selbstständig. Fahrradfahren hält also jung – körperlich und geistig. Auf dem Sattel ist der ganze Mensch gefragt: losfahren, abbiegen, auf den Straßenverkehr achten und bremsen. Beim Radeln kommen Aufmerksamkeit, Koordination und Kraft gleichzeitig zum Zug. Senioren von der schnellen Truppe steigen gerne auf ein E-Bike um. Die Geschwindigkeit auf einem Rad mit elektronischer Unterstützung ist jedoch nicht zu unterschätzen und gewöhnungsbedürftig. Ein Fahrtraining vorab kann vor Stürzen schützen. Ein Helm auf dem Kopf sollte selbstverständlich sein und ist in manchen Fällen sogar Pflicht.

Spielend fit werden

Bewegungsparks schießen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Gemeint sind Parcours mit Fitnessgeräten im öffentlichen Raum, die speziell auf die motorischen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind. Man spricht daher auch von »Seniorenspielplätzen«. Vom Rückentrainer bis zum Stepper ist alles dabei, was Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination schult. Solche Parkanlagen sind vergleichbar mit den Trimm-dich-Pfaden von früher und ein kostenloses Angebot zum Sporteln an der frischen Luft. Abstandsregeln lassen sich hier spielend einhalten. Trotzdem ist es möglich, Kontaktemit Gleichgesinnten zu knüpfen. So kommt Bewegung in den Frühling!

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©Aida Koric – stock.adobe.com