Arzneimittel lagern leicht gemacht

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Arzneimittel lagern leicht gemacht

In den Kühlschrank oder lieber nicht? Besser in die Küche oder doch ins Bad? Wenn es um die richtige Lagerung von Medikamenten geht, sind viele Patienten verunsichert. Lesen Sie hier, worauf es ankommt.

Viele Arzneimittel sind echte Sensibelchen: Auf Licht, Hitze oder auch Kälte reagieren sie empfindlich. Ob Arzneimittel vom Arzt verordnet oder selbst gekauft wurden: Zu Hause müssen Medikamente richtig aufbewahrt werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können.

Mit Hülle und Beipackzettel 

Heben Sie Arzneimittel immer in der Originalverpackung auf, denn sie bietet Schutz vor Umwelteinflüssen. „Viele Medikamente reagieren empfindlich auf Helligkeit, der Lichtschutz durch die Verpackung ist sinnvoll“, erklärt Erika Fink, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Auch der Beipackzettel muss unbedingt aufgehoben werden. Denn er informiert unter anderem über die richtige Dosierung, über mögliche Neben- und Wechselwirkungen. So kann ein Blick in die Packungsbeilage beispielsweise rasch Auskunft darüber geben, ob sich verschiedene Arzneimittel miteinander „vertragen“.

Nicht ins Bad

Grundsätzlich sollten Arzneimittel nicht im Badezimmer aufbewahrt werden, denn hier herrscht meist ein feucht-warmes Klima, das für sie ungünstig ist. Die Hausapotheke kann im Schlafzimmer oder Flur platziert werden, natürlich für Kinder unerreichbar. Müssen Medikamente regelmäßig zu den Mahlzeiten eingenommen werden, ist die Aufbewahrung in der Küche vorteilhaft. „Dann wird die Einnahme nicht so leicht vergessen“, weiß Erika Fink. Müssen täglich mehrere Arzneimittel zu unterschiedlichen Zeiten eingenommen werden, ist ein Medikamenten-Dosierer ein sinnvoller Helfer. In der praktischen Box aus der Apotheke kann der Tablettenvorrat für einen Tag oder eine Woche übersichtlich sortiert aufbewahrt werden.

Kühl, aber nicht eisig

Einige Arzneimittel sind kühlungsbedürftig und gehören in den Kühlschrank. So zum Beispiel viele Antibiotikasäfte für Kinder, die zu Hause selbst mit Wasser zubereitet werden. Auch Insuline müssen kühl gelagert werden. Ob ein Arzneimittel umgehend bzw. nach dem Öffnen in den Kühlschrank muss, zeigt ein Blick in die Packungsbeilage.

Wenn jetzt im Sommer die Wohnung sehr stark aufgeheizt ist, so dass die Temperaturen dauerhaft über 25 Grad Celsius liegen, sind viele Medikamente im Kühlschrank besser aufgehoben als in der Hausapotheke. Falsch ist es jedoch, nach dem Motto „je kühler desto besser“ zu verfahren. Denn bei einigen flüssigen Arzneimitteln wie Tropfen und Injektionslösungen können Wirkstoffe verarbeitet sein, die bei niedrigen Temperaturen auskristallisieren. Problematisch, denn einmal kristallisiert lässt sich der Wirkstoff nur schwer wieder lösen. Das beeinträchtigt die Wirkung des Arzneimittels. Welche Mittel bei hochsommerlichen Temperaturen besser in den Kühlschrank sollten und welche Kälte gar nicht mögen, weiß der Apotheker.  

Mit Medikamenten auf Reisen

Bei großer Hitze, etwa in tropischen Gefilden, macht so manche Medizin schlapp: Zäpfchen können ab etwa 30 Grad Celsius schmelzen; und bei Cremes und Salben besteht die Gefahr, dass sich die festen und flüssigen Bestandteile voneinander trennen. Um vorzubeugen, gilt: Medikamente unterwegs konsequent vor Hitze und Sonneneinwirkung schützen! Sinnvoll kann es sein, empfindliche Arzneimittel in eine spezielle Kühltasche aus der Apotheke zu packen.

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