Check-Up für Ihre Hausapotheke

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Ob Schürfwunde oder Prellung, Kopfschmerz oder Magendrücken – die Hausapotheke leistet im Notfall gute Dienste. Hier Wichtiges rund ums heimische Medizinschränkchen.

Aufbewahrungsort: Medikamente mögen es kühl und trocken. Deshalb gehört die Hausapotheke idealerweise ins Schlafzimmer oder in den Flur. Bad oder Küche sind in der Regel zu warm und feucht.

Haltbarkeit: Das Arzneischränkchen muss regelmäßig auf Vordermann gebracht werden. Abgelaufene Arzneimittel, alte Salbenreste, Pflaster mit „Eselsohren“ und ähnliche Fundstücke gehören auf den Müll. Gut zu wissen: Bei vielen Medikamenten verkürzt sich die Aufbrauchfrist nach Anbruch der Packung. So sind beispielsweise Augentropfen nach dem Öffnen meist nur noch einige Wochen anwendbar. Das auf der Packung abgedruckte Haltbarkeitsdatum gilt in diesem Fall nur, solange der Inhalt nicht angebrochen wurde. Notieren Sie bei Salben, Nasentropfen, Augensalben etc. deshalb das Datum der ersten Entnahme auf der Packung.

Inhalt: Neben Medikamenten und Verbandzeug gehören eine Erste-Hilfe-Anleitung, eine Pinzette, Gummihandschuhe und eine Liste mit Notfallnummern in die Hausapotheke. Auf keinen Fall sollte der Arzneischrank jedoch als Lagerstätte für Chemikalien, Reinigungsmittel, Kosmetika oder Tierarzneimittel zweckentfremdet werden. Eine Verwechslung kann schlimme Folgen haben!

Medikamente: Welche in die Hausapotheke gehören, richtet sich nicht zuletzt nach den individuellen Bedürfnissen. In Ihrer Apotheke berät man Sie gern und stellt Ihr persönliches Sortiment zusammen. Zur Basisausstattung gehö­ren Mittel gegen Fieber und Schmerzen, Erkältungsbeschwerden, Übelkeit, Verdauungsprobleme, kleine Verbrennungen und Insektenstiche. Außerdem sollten eine Salbe gegen Prellungen und Zerrungen, Wund- und Heilsalbe, Desinfektionsmittel sowie Verbandmaterial vorhanden sein.

Ordnung: Arzneimittel sollten in der Originalverpackung zusammen mit dem Beipackzettel aufbewahrt werden. Nach Anwendungsgebieten geordnet, ist im Ernstfall alles schnell zur Hand. Eventuell ist es hilfreich, Mittel für Kinder oder die persönlichen Arzneimittel einzelner Familienmitglieder mit verschiedenfarbigen Klebeetiketten zu versehen. 

Sicherheit: Grundsätzlich sollte die Hausapotheke fest verschließbar und für Kinder sowie Haustiere unerreichbar sein. Am besten ist es, den Medizinschrank an die Wand zu hängen.

Verbandmaterial: Um bei Wunden und leichten Verbrennungen schnell Erste Hil­fe leisten zu können, darf Verbandzeug in keiner Hausapotheke fehlen. Basisausstattung: Elastische Mullbinden, Dreieckstuch, Verbandpäckchen, Verbandmull, Pflasterrolle, Verbandschere, Brandwunden-Verbandpäckchen, wasserdichtes Fixierband, Verbandklammern, Sicherheitsnadeln, Wundschnellverband. Außerdem sinnvoll: Kühlkompresse im Kühlschrank lagern, um bei stumpfen Verletzungen schnell kühlen zu können.

Verletzungen: Geschnitten, gestürzt, gestoßen – bei Wunden und stumpfen Verletzungen ist schnelles Handeln gefragt. Zur Erinnerung: Oberflächliche Schürfwunden, die kaum oder gar nicht bluten, sollten gründlich mit kaltem, fließendem Wasser gereinigt, anschließend desinfiziert und mit einem Pflaster oder keimfreien Verband abgedeckt werden. Schnitt- oder Platzwunden zuerst bluten lassen. Vor dem Aufbringen eines Verbands ist eine Desinfektion der Wundränder sinnvoll. Bei Prellungen und Zerrungen gilt: Verletzten Körperteil hochlegen, kühlen und dann mit einem elastischen Verband stabilisieren.

Für kleine Verletzungen sollte immer alles griffbereit sein.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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