Das Immunsystem ist jetzt anfälliger

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Das Immunsystem ist jetzt anfälliger

 

Schnupfen, Husten, geschwollene Nasenneben- oder Stirnhöhlen und Fieber: lästige Erkrankungen des Atemtrakts durch Viren – oder seltener durch Bakterien – treten in den kalten Monaten gehäuft auf.

von Olaf Eybe

 

Eine akute Atemwegserkrankung wird meist durch Viren ausgelöst. Der Keim wird mit Speicheltröpfchen beim Sprechen, Niesen oder Husten mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen und dann von anderen Menschen eingeatmet. Keime überleben aber auch auf Türgriffen oder anderen Oberflächen. In seltenen Fällen sind Bakterien Auslöser des Infektes. Zu den Symptomen eines akuten Atemweginfekts zählen eine verstopfte Nase oder Fließschnupfen, geschwollene Nasenneben- oder Stirnhöhlen und damit verbundene Kopfschmerzen sowie ein Druckgefühl im Bereich der Augen und Wangen. Hinzu können auch Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit, Ohrenschmerzen, erhöhte Temperatur oder Fieber kommen. Im ungünstigen Fall kann das zu einer Entzündung des Mittelohrs, der Mandeln oder der Lungen führen.

 

Hilfe zur Selbsthilfe

Wie Patienten einer akuten Atemwegserkrankung begegnen können und welche Präventionsmaßnahmen schützen, weiß Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen. Bei leichten Beschwerden reicht oft ein abschwellendes Nasenspray. Dann heißt es am besten einen Gang zurückschalten, warmen Tee trinken oder ein Erkältungsbad nehmen. Zur Lösung von festsitzendem Schleim eignen sich Dampfinhalationen mit Kochsalz oder Eukalyptus. Zur Unterstützung des Immunsystems können Patienten Vitamin C, Spurenelemente wie Zink sowie Pflanzenextrakte wie Echinacea einnehmen. Der Apotheker vor Ort kann die passenden Medikamente empfehlen und auch auf mögliche Wechsel- und Nebenwirkungen achten. Klagt der Patient über ein schlechtes Allgemeinbefinden, leidet er unter hohem Fieber oder halten die Beschwerden ohne Besserung länger als eine Woche an – unbedingt einen Arzt konsultieren. Das gilt grundsätzlich bei älteren Erkrankten oder Patienten mit Grunderkrankungen. Durch Händewaschen, Flächendesinfektion und Abstandhalten zu Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung kann das Risiko einer Infektion inklusive der Virusgrippe vermindert werden.

 

Thema Grippeimpfung

Eine wichtige Präventionsmaßnahme ist die Impfung. Sie kann jährlich, vor Beginn der Influenzasaison in den Monaten Oktober und November durchgeführt werden. Wichtig: die volle Ausbildung eines Impfschutzes dauert etwa zwei Wochen.

 

Impfungen empfehlen sich für

  • alle ab 60 Jahren,
  • Menschen mit gesundheitlicher Gefährdung durch ein Grundleiden,
  • Bewohner von Alten- oder Pflegeheimen,
  • Schwangere und
  • medizinisches Personal.

 

 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern