Demenz vorbeugen – Power für die grauen Zellen

druckendruckenvorlesen vorlesen

Geistig fit bleiben bis ins hohe Alter – das wünschen wir uns alle und können eine Menge dafür tun. Am besten so früh wie möglich.

Es klingt alarmierend: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) könne sich die Zahl der Demenzkranken bis 2030 – im Vergleich zu heute – nahezu verdoppelt haben. Zum Glück können wir gegensteuern, und zwar mit einem gesunden Lebensstil, der das Demenzrisiko erheblich senken kann. In Bezug auf Alzheimer, der häufigsten Form der Demenz, verringere sich die Wahrscheinlichkeit sogar um bis zu 60 Prozent. Dies zeigt eine Studie der Universität Chicago. Und so geht’s:

Joggen fürs Gehirn  

Mit dem »Gehirnjogging« sollten wir es wörtlich nehmen, denn Bewegung ist aktiver Demenzschutz. Sie reduziert zahlreiche Gesundheitsrisiken, unter anderem Bluthochdruck und Typ-2-Diabetes. Beide Erkrankungen schädigen die Gefäße und beeinträchtigen die Blut- und Sauerstoffversorgung des Oberstübchens. Experten empfehlen 150 Minuten moderaten Ausdauersport pro Woche, möglichst verteilt auf tägliche Einheiten – dann sind’s nur rund 20 Minuten pro Tag! Übrigens, flotte Spaziergänge und Tanzen zählen ebenso dazu wie Walken, Radeln oder Gymnastik. Am besten dort, wo die Luft rein ist. Abgase und Feinstaub stehen nämlich unter Verdacht, den geistigen Zerfall zu beschleunigen.

Essen mit Köpfchen 

Mediterrane Kost mit Obst und Gemüse der Saison, Vollkornprodukten, Fisch, Pflanzenölen und Nüssen ist das perfekte Gesund- und Gehirnfutter. Sie liefert komplexe Kohlenhydrate, die unsere grauen Zellen mit Energie versorgen. Außerdem sind viele Omega-3-Fette enthalten, diese schützen die Blutgefäße und unterstützen die geistige Leistungskraft. Wichtig: Rauchen ist tabu und mit Alkohol sparsam umgehen, auch in der Weihnachtszeit. Dennoch ausreichend trinken: 1,5 Liter täglich mindestens (Wasser, Kräuter- und Früchtetees) fördern den Gedankenfluss

Schlau im Schlaf

Über Nacht regenerieren und erneuern sich die Zellen, auch die Neuronen im Gehirn. Dafür brauchen sie allerdings sieben bis acht Stunden Schlaf. Zu kurze Nächte können auf Dauer schaden. Französische Forscher weisen in einer Langzeitstudie nach, dass sechs und weniger Stunden Schlaf das Demenzrisiko um 20 bis 40 Prozent erhöhen. Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen? Naturarzneien aus der Apotheke, etwa Baldrian, Melisse und Hopfen, können helfen. 

Clevere Gedächtnishelfer

Alles, was die grauen Zellen fordert, fördert sie. Ob soziale Kontakte, Sprach- oder Kochkurse, Kartenspiel- und Schachrunden oder anspruchsvolle Knobelaufgaben wie in »Kopf-fit« – Gehirntraining funktioniert auf verschiedenste Weise. Auch Ihre Apotheke hilft: Das Team vor Ort hält natürliche Gedächtnishelfer bereit. So können Präparate mit Omega-3-Fettsäuren oder neuroaktiven B-Vitaminen den grauen Zellen auf die Sprünge helfen, ebenso pflanzliche Mittel mit Ginkgo und Ginseng. Während Ginkgo die Mikrozirkulation und somit die Sauerstoffversorgung des Gehirns verbessert, kann Ginseng die Konzentration steigern.   

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de

©Osterland – stock.adobe.com