Entspannt durch die Wechseljahre

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Bei leichteren Wechseljahrsbeschwerden können pflanzliche Präparate oft eine gute Alternative zur Hormontherapie sein.

Entspannt durch die Wechseljahre  

Bricht Ihnen neuerdings öfter mal plötzlich der Schweiß aus? Hat sich Ihre Regelblutung verändert? Dann könnten Sie in den Wechseljahren sein. Wir sagen, wie Sie mit dieser Zeit des Wandels besser klarkommen.    

Menopause, Klimakterium – das klingt nach Krankheit, ist aber keine. Die Wechseljahre sind ein natürlicher Lebensabschnitt der Frau, in dem die Eierstöcke ihre Tätigkeit nach und nach einstellen und immer geringere Mengen der Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron produzieren. Leider kann diese Veränderung zu Beschwerden führen: Neben Hitzewallungen, trockener Haut und einer unregelmäßigen oder stärkeren Regelblutung kündigt sich die Zeit des Wandels bei manchen Frauen auch mit Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Gewichtszunahme an.

Gemischte Gefühle

Die möglichen körperlichen Beschwerden, das Ende des gebärfähigen Alters, das veränderte Äußere durchs Älterwerden, die Angst vor veränderter Sexualität: Das alles macht die Wechseljahre zu einer turbulenten Lebensphase, der viele Frauen mit sehr gemischten Gefühlen entgegenblicken. Bei den meisten hören die typischen Beschwerden nach ein bis zwei Jahren von selbst wieder auf, bei etwa einem Drittel dauern Hitzewallungen und Schweißausbrüche jedoch deutlich länger.

Was dagegen hilft, hängt von Art und Ausmaß der körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen ab. Bei sehr ausgeprägten Beschwerden kann der Arzt Hormone verordnen – immer nach dem Grundsatz: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Das ist wichtig, weil Studien gezeigt haben, dass die Hormonersatztherapie das Risiko für Brustkrebs, Thrombosen und Schlaganfall erhöhen kann.

Pflanzliche Helfer

Von vielen Frauen geschätzte Alternativen sind pflanzliche Präparate aus der Apotheke. Arzneimittel mit Traubensilberkerze oder Rhapontikrhabarber können Hitzewallungen und Schweißausbrüche lindern, Johanniskraut bei Ängsten und Verstimmungen helfen. Baldrian ist bei beliebtes Mittel gegen Nervosität und schlechten Schlaf, Salbei kann starkes Schwitzen eindämmen. Ein Gespräch mit dem Arzt und eine Beratung in der Apotheke helfen, die passende Pflanzenmedizin zu finden.

Zudem gilt: Kühlere Räume, dünneres Bettzeug und luftigere Kleidung können dazu beitragen, besser mit Hitzewallungen klarzukommen. Kleiden Sie sich nach dem Zwiebelprinzip – also mehrere dünne Lagen übereinander. Dann kann man schnell auf die aufsteigende Hitze reagieren. Zudem können Wechselduschen die Gefäße trainieren und auch regelmäßiger Ausdauersport hat diesen Effekt.

Eine „reizfreie“ Ernährung und ein ausgewogener Lebensstil sind ebenfalls gute Wechseljahres-Begleiter: wenig Alkohol und Kaffee, Verzicht auf sehr heiße Speisen und Getränke, wenig Stress. Viele Frauen probieren auch Entspannungstechniken aus, um innerlich besser zur Ruhe zu kommen.

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