Erkältung: Irrtum!

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Schalten Sie einen Gang zurück und schlafen Sie viel, wenn Sie erkältet sind. So helfen Sie Ihrem Körper, die Viren zu bekämpfen.

 

Erkältung: Irrtum!

 

Schnupfen, Husten, Heiserkeit: Rund um Erkältungen kursieren viele Irrtümer und Halbwahrheiten. Wir räumen auf damit und sagen, was Sie getrost vergessen können.

 

Irrtum 1: Erkältung und Grippe sind identisch

Viele Erkältungsgeplagte glauben, sie hätten eine Grippe – doch hier täuscht das eigene Empfinden meist. Zum Glück, denn die echte Grippe ist eine sehr schwere Erkrankung, die uns regelrecht handlungsunfähig macht. Insbesondere für alte und schwache Menschen kann sie lebensbedrohlich sein. Eine Erkältung entwickelt sich schleichend, während eine Grippe schnell mit Fieber, Schüttelfrost und Appetitlosigkeit einhergeht. Bis sich ein Grippekranker vollständig erholt hat, können Wochen bis Monate vergehen. Eine Erkältung ist harmlos und nach etwa einer Woche wieder vorbei.

 

Irrtum 2: Hausmittel bringen nichts

Falsch! Hausmittel sind sehr effektiv. Zu Beginn einer Erkältung empfehlen Apotheker bei Frösteln oder Schnupfen häufig eine Schwitzkur mit Linden- oder Holunderblütentee. Mithilfe nasser Tücher in der Wohnung kann man die Luftfeuchtigkeit erhöhen und die Schleimhäute feuchthalten. Teetrinken ist immer eine gute Maßnahme, da Erkältungsgeplagte viel warme Flüssigkeit zu sich nehmen sollten. Bewährte Hausmittel sind auch Dampfinhalationen. Und wer kein Fieber hat, kann von einem Erkältungsbad aus der Apotheke profitieren.

 

Irrtum 3: Husten deutet immer auf eine Erkältung hin

Husten kann viele Ursachen haben. So kann trockener Reizhusten zum Beispiel auf eine Allergie hinweisen, und produktivem Husten mit Schleimbildung kann eine durch Bakterien verursachte Bronchitis zugrunde liegen. Deshalb gilt: Husten unklarer Ursache immer vom Arzt abklären lassen. 

 

Irrtum 4: Ein Arztbesuch ist überflüssig

Bei einer banalen Erkältung müssen ansonsten gesunde Menschen meist nicht zum Arzt gehen. Wer aber starke Beschwerden oder länger als drei Tage Fieber hat, sollte dringend einen Arzt konsultieren. Insbesondere bei kleinen Kindern, älteren und immungeschwächten Menschen ist immer Vorsicht geboten. 

 

Irrtum 5: Erkältung kommt von Kälte

Das stimmt so nicht ganz. Erkältungen werden von Viren ausgelöst. Starke Abwehrkräfte schützen uns vor den Erregern – und das auch bei ungemütlichen Temperaturen. Bei geschwächtem Immunsystem und einer leichten Verkühlung haben die Viren hingegen eine gute Angriffsfläche. Dann ist der Körper schnell mit der Abwehr überfordert. Ein weiteres Problem: Im Winter können die Heizungsluft drinnen und die Kälte draußen die Schleimhäute austrocknen. Dann haben die Erreger leichtes Spiel, in den Körper zu gelangen.  

 

 

Der Apotheker rät

  • Bei Halsschmerzen helfen z. B. Salbeibonbons oder Halspastillen mit Isländisch Moos. Bei stärkeren Beschwerden können desinfizierende, lokal betäubende und entzündungshemmende Halsschmerztabletten gelutscht werden.
  • Bei Schnupfen hilft es, dieSchleimhaut mit salzhaltigem Nasenspray zu befeuchten. Bei verstopfter Nase dürfen kurzzeitig abschwellende Nasensprays angewendet werden.  
  • Bei Husten mit Schleimbildung sind pflanzliche oder synthetische Hustenlöser geeignet, bei trockenem Reizhusten können hustenstillende Medikamente hilfreich sein.

 

Das Apotheken-Team berät Sie gern zur richtigen Anwendung dieser und anderer Erkältungsmedikamente.

 

 

Quelle: https://www.ratgebergesund.de/