Erste Hilfe für die Füße

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Hühneraugen, Schrunden, Warzen und Blasen sind nicht nur schmerzhaft, sondern auch unschön. Lesen Sie, was bei Fußproblemen hilft.

Wer steht schon gerne unter Druck? Unsere Füße jedenfalls nicht. Werden sie häufig in zu harte, zu enge oder schlecht sitzende Schuhe gezwängt, wehrt sich die Haut gegen diese unliebsame Behandlung: mit Hühneraugen, Schrunden und Blasen. Und diese Gebilde verursachen mitunter heftige Schmerzen.

Hühnerauge:

Verhornung mit Tiefgang

Hühneraugen sind runde, zapfenartig in die Tiefe wachsende Hornaugen, die an, auf und zwischen den Zehen auftauchen. Übt enges Schuhwerk von außen Druck auf die sehr dünnen Hautpartien der Zehen aus, bilden sich hier dauerhafte Verhornungen der Haut. Sie werden immer tiefer in die Haut geschoben, bis sie auf die darunterliegenden Zehenknochen drücken – und das tut richtig weh! Für Entlastung sorgen Druckschutzpolster und -ringe, die Reibung im Schuh vermindern und Schmerzen vorbeugen. Abhilfe schaffen spezielle Tinkturen mit dem Wirkstoff Salicylsäure, die regelmäßig aufgetragen werden, bis sich das Hühnerauge ablösen lässt. Die umliegende Haut kann man vor dem Auftragen mit einer Fettcreme schützen. Alternativ dazu gibt auch wirkstoffhaltige Hühneraugenpflaster.

Schrunde:

Riss in der Haut 

Schrunden sind spaltförmige, oft nur wenige Millimeter tiefe Einrisse in der äußeren Hornschicht der Haut. Diese häufig schmerzhaften Furchen entstehen vor allem im stark beanspruchten Fersen- und Ballenbereich. Ihnen voran geht eine übermäßige Hornhautbildung. Sind tiefere Schrunden erst da, sollten sie fachgerecht vom Fußpfleger entfernt werden. Vorbeugen kann, wer überschüssige Hornhaut an den Füßen regelmäßig mit einem Bimsstein entfernt, am besten nach einem warmen Fußbad. Eine Extra-Portion Pflege versprechen spezielle Anti-Hornhaut-Cremes und Schrundensalben. Tipp: Füße regelmäßig mit einer fetthaltigen Schrunden-Salbe eincremen, um die trockene, rissige Fußhaut geschmeidig zu halten und erneutem Einreißen vorzubeugen.

Warze:

Harmlose Hautwucherung

Warzen an den Füßen entstehen nicht durch Druck, sondern werden durch Viren hervorgerufen. Durch kleinste Hautverletzungen können die Mikroorganismen ins Gewebe eindringen. Die Infektion kann durch direkten Körperkontakt erfolgen, aber auch indirekt, beispielsweise beim Barfußlaufen in Schwimmbädern oder Saunaanlagen. Kinder und Jugendliche sind öfter betroffen, da bei ihnen das Immunsystem noch nicht vollständig ausgeprägt ist. Obwohl Warzen harmlos sind, stören sie die Optik erheblich. Deshalb können sie – so die Diagnose gesichert ist – mit speziellen Tinkturen oder Pflastern aus der Apotheke beseitigt werden. Die Mittel enthalten Säuren wie Salicylsäure oder Milchsäure.  Alternativ gibt es in der Apotheke auch Sprays, die die Warze vereisen. Wem alle diese Methoden nicht helfen, dem bleibt nur der Gang zum Arzt.

Blase: Was tun?

• Top: Blasenpflaster!

Sie schützen die Haut vor Druck und Reibung. Sie gibt es in unterschiedlichen Größen in der Apotheke.

• Flop: Aufstechen!

Dadurch können Krankheitserreger in die Wunde eindringen. 

Bequeme, gut sitzende Schuhe schützen vor Fußproblemen.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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