Krach macht krank

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Lärm ist ein Unruhestifter und eine Gefahr für die körperliche und seelische Gesundheit. Bundesweite Aktionen am »Tag gegen den Lärm« klären auf.

Autoverkehr, Presslufthammer, Rasenmäher. Können Sie den Krach auch nicht mehr hören? Dann geht es Ihnen wie den meisten Menschen. Fast 80 Prozent der Deutschen fühlen sich von der permanenten Geräuschkulisse in ihrem Umfeld belästigt. Straßenlärm nervt am meisten. Das hat eine Untersuchung des Bundesumweltministeriums ergeben. 

Stress pur

Nachgewiesen ist, dass Dauerlärm auf die Gesundheit schlägt – selbst dann, wenn er im unterschwelligen Bereich liegt. Schon ab 65 Dezibel wird es ernst. Diese Lautstärke entspricht etwa dem Rattern einer Nähmaschine. Bei Ruhestörung sind Veränderungen im menschlichen Stoffwechsel messbar. Der Hormonhaushalt gerät aus dem Takt. Es kann zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen kommen. Schlimmstenfalls ist das Herz in Gefahr. Lärm ist also Stress pur. Er macht unter Umständen aggressiv und erhöht das Depressions-Risiko.

Stille genießen

Mit dem »Tag gegen den Lärm« am 24. April 2019 möchte die Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA e. V.) auf die Auswirkungen des Lärms aufmerksam machen. Das Motto »Alles Lärm oder was?« richtet sich an alle Interessierten, besonders an Kinder und Jugendliche. Die DEGA e. V. hat einen Lärmkoffer entwickelt, den sich Schulen und Verbände ausleihen können. Mit dem Lärmkoffer herrscht »Ruhe im Karton«. Er enthält wertvolle Tipps für alle, die endlich die Stille genießen möchten.

Mehr Informationen:

www.tag-gegen-laerm.de

Schützen Sie Ihre Ohren:

–  Wenn’s laut wird: Gehörschutz tragen, z. B. Ohrstöpsel aus der Apotheke.

–  Radio- und Fernsehgeräte leise stellen.

–  Krachmacher aus dem Kinderzimmer verbannen: Knallfrösche und Rasseln müssen nicht sein.

–  Zum Ohrenarzt gehen und regelmäßig das Gehör überprüfen lassen.

Bildnachweis: ©olly – stock.adobe.com

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de: