Nichtrauchen schützt Sie und andere

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Nichtrauchen schützt Sie und andere

Auch kalter Rauch kann krank machen

 

 

Auch wenn die Zigarette längst erloschen ist, hinterlässt sie in Innenräumen ihre

schädlichen Spuren. Denn in Möbeln und Teppichen haften ihre Giftstoffe noch lange.

 

 

Dass nicht nur Rauchen, sondern auch Passivrauchen nachweislich gesundheitsschädlich ist, hat sich mittlerweile wohl herumgesprochen. Weit weniger bekannt dürfte aber sein, dass auch kalter Rauch in Innenräumen Gift für die Gesundheit ist — selbst dann noch, wenn hier schon seit längerem keine Zigarette mehr brannte. Vor allem für Kleinkinder können von kaltem Rauch erhebliche Gesundheitsrisiken ausgehen. Darauf machen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) aufmerksam. „Das beim Rauchen in Dampfform freigesetzte Nikotin wird in Innenräumen von so gut wie allen Oberflächen absorbiert — also von Möbeln, Teppichen, Vorhängen und Tapeten“, erläutert Professor Tobias Welte, Direktor der Abteilung Pneumologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. „Auf solchen Oberflächen kann das Nikotin über mehrere Monate hinweg haften bleiben und mit Stickstoffverbindungen aus der Luft reagieren, wobei sich zahlreiche krebserregende Stoffe bilden.“

 

 

 

Gefahr für die Kleinsten

Wer sich in Räumen, in denen geraucht wurde, aufhält, atmet beinahe zwangsläufig einen gefährlichen Gift-Cocktail ein. Vor allem für Kleinkinder ist das Gefahrenpotenzial durch kalten Rauch enorm. Das liegt zum einen daran, dass die Jüngsten vieles in den Mund nehmen, Möbel ablecken und beim Krabbeln besonders engen Bodenkontakt haben. Und nicht nur das: Weil Kleinkinder mehr Atemzüge machen, können besonders viele giftige Partikel in den kleinen Körper gelangen.

 

Kalter Rauch in Innenräumen ist also nicht nur unter ästhetischen Gesichtspunkten eine Zumutung für die Mitmenschen. Selbst Raucher, die nach der Zigarette die Fenster weit aufreißen, haben gegen die hartnäckigen Ablagerungen kaum eine Chance. „Lüften oder Ventilatoren bringen wenig, da sich verdampftes Nikotin sehr hartnäckig und für lange Zeit festsetzen kann“, so Professor Welte. „Außerdem können chemische Alterungsprozesse dazu führen, dass sich in einem Zimmer, in dem in der Vergangenheit geraucht wurde, mit der Zeit noch giftigere Verbindungen als im Haupt- oder Nebenstrom einer brennenden Zigarette bilden.“

 

 

 

Zum Qualmen ins Freie

Was also tun, um sich und seine Umwelt dauerhaft vor kaltem Rauch zu schützen? Auf jeden Fall sollten Raucher ihre Zigaretten nur noch unter freiem Himmel „genießen“ und auch am Abend, wenn die Kinder schon im Bett sind, grundsätzlich aufs Rauchen in der Wohnung und im Auto verzichten. Noch besser wäre es natürlich, sich endgültig vom Glimmstängel zu verabschieden. Denn selbst beim Rauchen an der frischen Luft setzt sich Nikotin auf Kleidung, Haut und Haaren fest. „Auf diese Weise wird das Nikotin in die Wohnung mit eingeschleppt, wo es dann ebenfalls sein Gefahrenpotenzial entfalten kann“, so der Mediziner.

 

 

 

Schluss mit dem Rauchen!

1. Legen Sie ein Datum fest: Ab jetzt keine Zigarette mehr!

 

2. Sagen Sie allen Bekannten, dass Sie aufhören wollen.

 

3. Fragen Sie Ihren Arzt und Apotheker nach Nikotinersatz-Präparaten.

 

4. Denken Sie positiv: Jeder Tag ohne Zigarette zählt.

 

5. Meiden Sie alle Orte, die Sie mit Rauchen verbinden.

 

6. Suchen Sie Alternativen zum gewohnten Rauch-Ritual.

 

7. Verzichten Sie auf „die eine Zigarette – ausnahmsweise“!

 

8. Erfüllen Sie sich vom gesparten Geld kleine Extrawünsche.

 

9. Bewegen Sie sich: Sport hält fit und hebt die Laune.

 

10. Trinken Sie viel. Essen Sie Obst statt Schokoriegel.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de