Reisetipps für chronisch Kranke

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Trotz chronischer Krankheit in den Urlaub? Na klar! Wer die Reise gut vorbereitet und unterwegs an die Gesundheit denkt, kann die Ferien unbeschwert genießen.

Arztbesuch einplanen. Ob Bluthochdruck, Rheuma oder Asthma: Auch chronisch kranke Menschen möchten reisen, viele sogar rund um den Globus. Was erlaubt ist – und welche Ziele nicht infrage kommen, sollten reiselustige Chroniker vor der Buchung mit ihrem Arzt besprechen und sich durchchecken lassen. Wo Sie eine spezielle reisemedizinische Beratung in der Nähe Ihres Wohnortes bekommen, erfahren Sie beim CRM – Centrum für Reisemedizin (www.crm.de).

Impfschutz ergänzen. Je weiter entfernt und exotischer das Traumziel ist, umso vorausschauender müssen Sie die Reise planen. Eventuell ist es erforderlich, Standard-impfungen aufzufrischen oder spezielle Reiseimpfungen (z. B. gegen Hepatitis oder Gelbfieber) durchführen zu lassen. Auch um Medikamente zur Malaria-Prophylaxe sollten Sie sich frühzeitig kümmern.

Papierkram erledigen. Ausweise, Bescheinigungen, Atteste: Haben Sie alles zusammen? Ein internationaler Notfall-ausweis ist ein nützlicher Reisebegleiter, ebenso eine Liste mit allen benötigten Medikamenten, wenn möglich in Englisch oder der Sprache des Gastlandes. Dokumente wie den Allergiepass oder Herzschrittmacher-Ausweis ebenfalls im Handgepäck verstauen. Wer in den Urlaub fliegt, braucht eine Bescheinigung des Arztes, damit Medikamente wie Asthmaspray oder Insulin mit an Bord dürfen. Vergessen Sie nicht, rechtzeitig eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen.

Arzneimittel einpacken. Experten empfehlen chronisch Kranken, die doppelte Menge an Medikamenten mitzunehmen. Sicherheitshalber sollten Sie eine Hälfte im Handgepäck und die andere im Koffer verstauen. Neben Arzneimitteln, die regelmäßig benötigt werden, gehört auch eine gut ausgestattete Reiseapotheke ins Gepäck. Unsere Checkliste und eine ausführliche Beratung in der Apotheke helfen Ihnen beim Packen. 

Entspannt fliegen. Die Luft im Flugzeug ist trocken. Deshalb gilt: Genug trinken – viel Wasser, aber besser keinen Alkohol. Menschen mit chronischer Venenschwäche müssen an die Thromboseprophylaxe denken. Und bei Diabetes kann es auf Langstreckenflügen durch mehrere Zeitzonen erforderlich sein, die Insulindosis anzupassen. Wer regelmäßig Blutzucker oder Blutdruck kontrollieren muss, sollte das im Flugzeug engmaschig tun. Grundsätzlich sinnvoll: An Bord leicht verdauliche  Kost genießen, zwischendurch immer mal wieder aufstehen und im Sitzen Fußgymnastik machen. 

Langsam akklimatisieren. Am Ziel muss sich der Körper an das Klima, einen anderen Tag-Nacht-Rhythmus und fremde Speisen gewöhnen. Das ist Schwerstarbeit, erst recht für chronisch Kranke. Große Hitze kann bei Diabetikern zu stärkeren Blutzuckerschwankungen führen und den Kreislauf von Herzpatienten belasten. Wer es in den ersten Urlaubstagen ruhig angehen lässt und auf die Signale seines Körpers hört, ist auf der gesunden Seite.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern

Bildnachweis: ©Cranach – stock.adobe.com