So wichtig ist Sonnenschutz

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So wichtig ist Sonnenschutz

 

 

Den Sommer genießen, ohne Hautschäden zu riskieren: Ein lückenloser Sonnenschutz macht’s möglich. Wir sagen, worauf es im Urlaub, am Strand und im Wasser ankommt.

 

 

Endlich Ferien! Viele Reisefans zieht es jetzt in den sonnenverwöhnten Süden Europas, andere sogar in ferne, tropische Gefilde. Da gehört eine hochwertige Sonnencreme ganz selbstverständlich ins Reisegepäck. Denn die Strahlung der Sonne ist umso intensiver, je näher wir dem Äquator kommen. Aber auch alle, die die Sommerferien an der Nord- oder Ostseeküste genießen, müssen ihre Haut konsequent vor UV-Strahlen schützen. „Wasser und Sand reflektieren die Strahlung, und der Wind täuscht oftmals über die wahre Stärke der UV-Strahlung hinweg“, erklärt die Dermatologin Dr. Friederike Kauer, Referentin des CRM Centrum für Reisemedizin. „Der Sonnenbrand macht sich dann häufig erst Stunden später bemerkbar.“

 

 

Leider können sowohl die sehr energiereichen UV-B-Strahlen als auch die langwelligen, energieärmeren UV-A-Strahlen Hautschäden hervorrufen. Beide Strahlenarten sind auch an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt. „Am anfälligsten für UV-bedingte Schädigungen sind Menschen mit sehr heller Haut und hellem oder rötlichem Haar“, sagt die Ärztin. „Weniger gefährdet sind Menschen mit dunklerem Hautteint sowie dunklen Haaren.“ Gut, wenn Urlauber ihren Hauttyp kennen und ihr Verhalten am Strand darauf abstimmen.

 

 

 

 

Mittagssonne meiden

Zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen gehört es, die Sonne in der Mittagszeit zwischen 11 und etwa 16 Uhr grundsätzlich zu meiden. Ebenfalls ratsam: Im Freien möglichst dicht gewebte Kleidung und eine Kopfbedeckung tragen. Eine gute Wahl sind Textilien mit eingebautem Sonnenschutz, zu erkennen an der UV-Schutzangabe „UV-Standard 801“. Weil die Haut von Kindern besonders sonnenempfindlich ist, sollten sie auch im Wasser ein T-Shirt tragen.

 

Tragen Sie außerdem unbedingt ein Sonnenschutzmittel mit geeignetem Lichtschutzfaktor (LSF) auf alle unbedeckten Hautstellen auf. Für helle, sonnenempfindliche Hauttypen eignen sich Produkte mit hohem oder sehr hohem LSF (z.B. LSF 30 oder 50), für dunkle Haut können mittlere Lichtschutzfaktoren (z.B. LSF 20 oder 25) ausreichend sein. Kinderhaut braucht einen besonders hohen Lichtschutzfaktor, z.B. LSF 50+.

 

 

 

 

Dick eincremen

Etwa 30 Minuten, bevor es rausgeht in die Sonne, sollte das Sonnenschutzmittel aufgetragen werden – und zwar dick genug. Faustregel: Für den gesamten Körper werden circa drei bis vier Esslöffel Sonnencreme benötigt. Widmen Sie den sogenannten Sonnenterrassen Ihres Körpers besonderes Augenmerk: Denn Nase, Ohren, Lippen, Schultern und Fußrücken verbrennen besonders schnell, und auch kahle Köpfe sind extrem gefährdet.  

 

Etwa alle zwei Stunden – und auch nach jedem Bad im Pool oder Meer – muss noch einmal nachgecremt werden. „Dadurch wird die Schutzdauer aber nicht verlängert, sondern lediglich aufrechterhalten“, weiß Friederike Kauer.

 

 

 

Textur ist Typsache   

Ob eine Sonnencreme, ein Sonnengel oder vielleicht auch lieber ein Sonnenspray in den Urlaubskoffer kommt, ist einerseits eine Frage der persönlichen Vorlieben. Manch ein Eincreme-Muffel kommt mit einem praktischen Spray, das garantiert nicht an den Fingern kleben bleibt, besser zurecht als mit einer klassischen Sonnenmilch. Doch auch der individuelle Hautzustand spielt bei der Wahl des idealen Sonnenschutzmittels eine entscheidende Rolle. Sehr trockene Haut freut sich über eine reichhaltige, rückfettende Sonnencreme oder -lotion, während ein fettfreies Sonnengel sehr gut für fettige Haut geeignet ist. Sonnenschutz auf Gelbasis enthält keine Emulgatoren und ist deshalb auch eine gute Wahl für Menschen, die zu Sonnenallergien wie Mallorca-Akne neigen. 

 

 

 

Chemische und physikalische Filter

Sonnenschutzmittel unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Textur, sondern auch bezüglich der eingesetzten Lichtschutzfilter: Chemische UV-Filter dringen in die Haut ein und absorbieren dort die UV-Strahlung, während sich physikalische Filter wie ein Schutzschild auf die Haut legen und die Strahlung reflektieren. In vielen Sonnencremes werden heute chemische und physikalische Filter miteinander kombiniert.   

 

Gut ist es in jedem Fall, sich beim Kauf von Sonnenschutz für daheim und für den Urlaub in der Apotheke beraten zu lassen. Hier gibt es auch geeignete Texturen für besonders empfindliche, allergische Haut, spezielle Produkte für Kinder sowie wasserfesten Sonnenschutz für alle, die sich gerne im Meer oder Pool abkühlen.   

 

 

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de