Sonnenschutz: So bleibt Ihre Haut gesund

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Sonnenschutz: So bleibt Ihre Haut gesund

Wenn’s im Sommer heiß hergeht, wird’s für die Haut mitunter gefährlich. Vor allem, wenn beim Sonnenschutz geschludert wird. Wissen Sie, worauf es dabei ankommt? Wir sagen, was stimmt und räumen auf mit Irrtümern.

Beim Sonnenschutz gilt: Viel hilft viel.

Richtig. Mit Sonnencreme sollte man besser klotzen als kleckern. Denn wird das Mittel zu dünn oder lückenhaft aufgetragen, wird der auf der Packung angegebene Lichtschutzfaktor (LSF) nicht erreicht. Faustregel: Für den ganzen Körper braucht ein Erwachsener zwischen 30 und 35 Gramm Sonnencreme, das entspricht in etwa sechs Teelöffeln.

Unter Wasser verbrennt die Haut nicht.

Falsch. Rund 80 Prozent der UV-Strahlen der Sonne durchdringen die Wasseroberfläche mindestens noch 30 Zentimeter. Erst ab dieser Tiefe verlieren sie an Intensität. Deshalb ist es so wichtig, dass Sonnenschutzcremes im Schwimmbad und am Strand wasserfest sind. Wer länger im Wasser schnorchelt, schwimmt oder plantscht, sollte zudem ein dicht gewebtes T-Shirt überziehen, um Sonnenbrand zu vermeiden.

Nachcremen verlängert die Schutzzeit.

Falsch. Das erneute Auftragen von Sonnenmilch dient dazu, den gewünschten LSF aufrechtzuerhalten, jedoch nicht, um ihn zu verlängern oder gar zu erhöhen! Nachcremen ist besonders wichtig nach dem Schwimmen, Abtrocknen oder wenn man viel schwitzt.

Die Haut vergisst nichts.

Richtig. Wer einen Sonnenbrand erleidet, vergisst ihn meist wieder, sobald die Schmerzen verschwinden. Die Haut jedoch vergisst ihn nie mehr:  UV-Strahlen schädigen die Erbinformationen (DNA), und jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko! Deshalb ist es wichtig, Hautrötungen zu verhindern – und das ein Leben lang!  

Bei bewölktem Himmel ist Sonnenschutz überflüssig.

Falsch. Nicht nur bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein besteht Sonnenbrandgefahr. Auch wenn sich die Sonne nicht blicken lässt, erreichen die UV-Strahlen die Erde. Deshalb ist Eincremen auch bei bewölktem Wetter ein Muss. Gleiches gilt im Schatten.

Auch gebräunte Haut braucht Sonnenschutz.

Richtig. Auch von Natur aus dunklere oder bereits gebräunte Haut nimmt bei intensiver Bestrahlung und zu geringem Lichtschutzfaktor Schaden. Die Vermutung liegt nahe, dass ein hoher LSF das Braunwerden verhindert, doch das stimmt so nicht. Auch mit einem starken Sonnenschutz wird man braun – nur langsamer und ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.

Sonnenschutzmittel sind klebrig und ziehen schlecht ein.

Falsch. Schmierige Sonnencremes waren gestern! Heute gibt es hochwertige Sonnenschutzmittel, die super-angenehm aufzutragen sind, rasch einziehen und keinen klebrigen, weißen Film auf der Haut hinterlassen. Tipp für alle, die Eincremen gar nicht leiden können: Moderne Sprays legen sich wie ein zarter Schutzfilm auf die Haut.   

Gel, Spray oder Creme – das ist doch egal.

Falsch. Welcher Sonnenschutz auf die Haut kommen sollte, hängt nicht nur von den persönlichen Vorlieben ab, sondern auch vom Hautzustand. Ist die Haut beispielsweise sehr trocken, ist eine reichhaltige Sonnencreme eine gute Wahl. Normale Haut ist mit einer Sonnenmilch oder -lotion gut bedient. Sportler und Menschen, die zu Mallorca-Akne neigen, greifen besser zu einem Gel. Und für Sonnenfans mit fettiger Haut gibt es mittlerweile hochwertigen Sonnenschutz mit hohem LSF, der wie eine leichte Gesichtspflege einzieht und den Teint sofort mattiert. Auch beim Sonnenschutz gilt eben: Spezialisten sind gefragt.

Kleidung ist der beste Sonnenschutz.

Teilweise richtig. Zwar sollte man sich in der Sonne an- statt ausziehen, doch kommt es auch darauf an, die richtigen Textilien auszuwählen. Dicht gewebte Kleidung und spezielle UV-Schutztextilien sind gute Begleiter, während Weitmaschiges weniger Schutz bietet. Wichtig: Kopf und Nacken mit einem Sonnenhut oder einer Mütze mit Nackenschutz vor der Sonne schützen und eine hochwertige Sonnenbrille tragen.

Eine Sonnenallergie lässt sich sowieso nicht verhindern.

Falsch! Wer die Haut ganz langsam an die Sonne gewöhnt und zu einem Sonnenschutzgel mit hohem LSF speziell für allergiegefährdete Haut greift, kann Probleme mit juckenden Bläschen und roten Quaddeln oft verhindern oder das Ausmaß der Allergie zumindest reduzieren. Ebenfalls hilfreich: Vorbeugend rechtzeitig vor dem Urlaub geeignete Vitalstoff-Kombinationen aus der Apotheke einnehmen.

Vorbräunen im Sonnenstudio schützt vor Sonnenbrand.

Falsch. Bräune aus dem Studio erhöht das Hautkrebsrisiko, jedoch nicht die Schutzfunktion der Haut. In Solarien kommen vor allem UV-A-Strahlen zum Einsatz. Sie sorgen zwar für Bräune, machen die Haut aber nicht unempfindlicher gegen Sonnenlicht. Da auch UV-A-Strahlen die Haut schädigen, raten Experten, auf Solarienbesuche ganz zu verzichten. Besser: Die Haut sehr behutsam an die Sonne gewöhnen und lückenlos mit Kleidung und Creme vor UV-Strahlen schützen.

Die Sonnencreme vom letzten Urlaub besser wegwerfen.

Richtig. Obwohl viele Sonnenschutzmittel nach dem Öffnen noch zwölf Monate haltbar sind, sollte die Tube vorsichtshalber in den Müll, wenn sie in der letzten Saison schon tagelang am Strand und in der prallen Sonne gelegen hat oder mit Sandkörnchen verunreinigt ist. Zu Hause sollten Sie Ihre Sonnenschutzmittel immer trocken und kühl lagern.

 

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