Verstopfung? Das rät Ihr Apotheker

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Um das Thema Verstopfung ranken sich viele Mythen und über Abführmittel machen Unwahrheiten die Runde. Lassen Sie sich nicht verunsichern: Vertrauen Sie auf den Rat Ihres Apothekers!

Verstopfung, medizinisch als Obstipation bezeichnet, ist weit verbreitet. Die meisten Menschen haben bereits Bekanntschaft damit gemacht, viele haben sogar häufiger oder regelmäßig damit zu tun. Trotzdem gehören Probleme mit der Darmentleerung zu den Tabuthemen, über die man nicht gerne spricht. Da ist es kein Wunder, dass sich Irrtümer und Vorurteile hartnäckig halten können. Auch, wenn die Wissenschaft es längst besser weiß.

Wassertrinken ist keine Lösung

So glauben beispielsweise viele Menschen, eine Verstopfung könne man durch Bewegung und reichliches Trinken mühelos beseitigen. Doch so einfach ist es oft leider nicht. Richtig ist zwar, dass ein bewegter Alltag und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens anderthalb Litern täglich wichtig für eine gesunde Darmtätigkeit sind. Falsch ist jedoch die Vorstellung, einer handfesten Verstopfung könne man einfach davonlaufen oder sie durch literweises Wassertrinken beheben.

Zuverlässig und schonend

Verbreitet ist auch die Ansicht, Abführmittel seien gesundheitsschädlich oder könnten gar abhängig machen. Deshalb haben viele Patienten ein schlechtes Gewissen, wenn sie auf diese Arzneimittel angewiesen sind. Zu Unrecht! Moderne Abführhelfer können eine Verstopfung zuverlässig und schonend beseitigen. Wichtig ist jedoch, wie bei allen Medikamenten, die vernünftige Anwendung und korrekte Dosierung – Experten sprechen vom „bestimmungsgemäßen Gebrauch“. Kommt es nach der Einnahme eines Abführmittels beispielsweise zu Durchfall, ist das ein Hinweis auf eine zu hohe Dosierung oder zu häufige Anwendung.

Gut untersuchte und sichere Abführmittel sind pflanzliche Präparate aus der Sennespflanze (z. B. Midro Tee/Tabletten oder Ramend). Fragen Sie Ihren Apotheker: Er berät Sie gern.

Was heißt hier „verstopft“?

Eine ganze Reihe von Symptomen deutet auf eine Verstopfung hin. Die mühsame und unbefriedigende Stuhlentleerung geht z.B. einher mit starkem Pressen, hartem Stuhl, einer seltenen Stuhlentleerung und dem Gefühl einer unvollständigen Entleerung. Hinzu kommen oft Völlegefühl und ein geblähter Bauch. Wenn diese Beschwerden länger als drei Monate andauern, spricht man von einer chronischen Verstopfung. Sie gilt nicht als Befindlichkeitsstörung, sondern als medizinisches Problem, das für die Betroffenen zum Teil eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität bedeutet.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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