Zurück zur inneren Ruhe

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Die Corona-Pandemie hat die Welt in einen Ausnahmezustand versetzt und viele Menschen nachhaltig verunsichert. Fühlen auch Sie sich häufiger gestresst? Werden Sie von Nervosität und Unruhe geplagt? Dann ist es Zeit zu handeln.  

Von der jungen Mutter bis zum chronisch kranken Senior, vom Berufstätigen in Kurzarbeit bis zum Selbstständigen mit kleiner Firma: Den allermeisten Menschen hat die Corona-Krise viel abverlangt. Monatelang mussten die einen Homeoffice, Homeschooling, Haushalt und Familienalltag unter einen Hut bekommen, haben die anderen um ihren Arbeitsplatz gezittert und Dritte um ihre Gesundheit gebangt. Viele Menschen durften ihre Liebsten wochenlang nicht besuchen, andere mussten selbst erleben, wie einsam man sich in den eigenen vier Wänden fühlen kann.

Beängstigende Ungewissheit 

Ohne Vorwarnung hat Corona unseren Alltag verändert, kurzfristige Pläne über den Haufen geworfen, manchmal sogar das gesamte Leben umgekrempelt. In jedem Fall aber hat uns die Pandemie mental gefordert, jeden auf seine Weise. Ängste – um die eigene Existenz, vor dem neuartigen Virus, vor der ungewissen Zukunft – haben den Alltag vieler Menschen in den letzten Monaten überschattet. Und ihre Spuren auf der Seele hinterlassen.   

Gesundheitsexperten befürchten eine weltweite Zunahme psychischer Erkrankungen als Folge der Corona-Pandemie. Diese Einschätzung ist nicht verwunderlich, schließlich können mentale Belastungsfaktoren psychischen Störungen Tür und Tor öffnen. Depressionen, Angststörungen und Zwangserkrankungen sind mögliche Folgen.

Gestärkt aus der Krise

Natürlich: Längst nicht bei jedem münden belastende Lebenserfahrungen in seelische Erkrankungen. Im Gegenteil: Robustere Menschen, die eine hohe körperliche und psychische Widerstandskraft haben, gehen oft sogar gestärkt aus einer Krise hervor. Die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen, bezeichnen Experten als Resilienz. Wie eine Krise verarbeitet wird, hängt von vielen Faktoren ab und ist individuell sehr verschieden.

Alarmsignale der Seele

Wer bemerkt, dass die Corona-Pandemie dunkle Schatten auf die eigene Seele wirft oder fortdauernde Überforderung mit sich bringt, sollte in jedem Fall handeln. Warnsignale wie anhaltende Nervosität, innere Unruhe, Schlafstörungen, trübe Gedanken oder diffuse Ängste sollten Anlass für einen Arztbesuch sein. Der Hausarzt ist der erste Ansprechpartner. Er kann Patienten bei Bedarf an Experten wie Psychiater und Psychotherapeuten weiterleiten.

Hilfe aus der Apotheke

Bei leichteren stressbedingten Beschwerden können pflanzliche Präparate aus der Apotheke hilfreich sein. In diesen Mitteln entfalten gut untersuchte Heilpflanzen mit beruhigenden, schlaffördernden, stimmungsaufhellenden und/oder angstlösenden Eigenschaften Wirkung (siehe Kasten). Der Vorteil: Im Vergleich zu chemischen Schlaf- und Beruhigungsmitteln haben pflanzliche Arzneimittel weniger Nebenwirkungen. Sie führen in der Regel nicht zu Tagesmüdigkeit und machen nicht abhängig. Pflanzenmedizin fürs Gemüt gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Ein Beratungsgespräch in der Apotheke hilft, das individuell passsende Präparat zu finden.    

Sieben für die Seele

  • Baldrian hilft gegen Unruhe, Angst und Schlafstörungen. Für die Gewinnung von Arzneimitteln werden die Wurzeln der bewährten Heilpflanze verwendet.
  • Hopfen wird meist in Kombination mit anderen Arzneipflanzen angewendet. In den Hopfenzapfen stecken beruhigende und schlaffördernde Inhaltsstoffe.
  • Johanniskraut hilft nicht nur gegen Nervosität und Unruhe, sondern wirkt auch antidepressiv. Bei seelischen Verstimmungen leistet es gute Dienste. 
  • Lavendel – Unruhe und ängstliche Verstimmungen lindern Fertigarzneimittel mit Lavendelöl. Beruhigend auf das Nervensystem wirkt Lavendeltee.
  • Melisse ist bekannt für ihre entspannenden und beruhigenden Eigenschaften. In den zitronig-duftenden Blättern der Pflanze steckt das arzneilich wirksame Öl.
  • Passionsblume wird aufgrund ihrer ausgleichenden, schlaffördernden und angstlösenden Eigenschaften geschätzt. Passionsblumenkraut entfaltet in vielen pflanzlichen Beruhigungsmittel Wirkung, allein oder in Kombination mit anderen Heilpflanzen.
  • Rosenwurz zählt zu den pflanzlichen Adaptogenen. Ihnen wird das Potenzial zugeschrieben, die natürliche Selbstregulation im Organismus zu unterstützen und Schutzeffekte gegen negative Umwelteinflüsse zu entfalten.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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