Erkältung? Ausgebremst!

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Es kribbelt verdächtig in der Nase, kratzt verräterisch im Hals … Klarer Fall: Ein grippaler Infekt ist im Anmarsch. Mit Omas Tricks und der richtigen Medizin aus der Hausapotheke gelingt’s, die lästigen Symptome effektiv zu lindern. 

Wer möchte an Weihnachten schon wie Rentier Rudolph aussehen und mit knallroter Nase unterm Tannenbaum sitzen? Wohl niemand! Doch leider nehmen Erkältungsviren auf Feiertage wenig Rücksicht und fühlen sich in geselliger Runde pudelwohl. Etwa zwei- bis viermal im Jahr fangen sich Erwachsene einen grippalen Infekt ein, Kids noch wesentlich öfter. Und läuft erst ein Familienmitglied mit Triefnase herum, schniefen und husten bald auch alle anderen.

Was tun, wenn uns die Erkältung mal wieder erwischt hat? Sich krank zur Arbeit schleppen? Das völlig verrotzte Kind in die Kita bringen? Auch mit Rücksicht auf unsere Mitmenschen: Bitte nicht! Besser ist’s, zu Hause zu bleiben, viel zu schlafen, heiße Hühnersuppe zu essen und sich richtig auszukurieren. Wer kein Fieber hat und sich nicht allzu schlapp fühlt, darf – dick eingepackt – auch gerne raus an die frische Luft.

Grün und gut   

Rezeptfreie »Erkältungskiller« aus der Apotheke machen die nervige Schnup­fenzeit erträglicher und können die Dauer der Infektion bestenfalls sogar verkürzen. Wer vergleichsweise sanfte, natürlich wirksame Medizin bevorzugt, hat Glück – denn gegen Erkältungsbeschwerden sind zig Kräuter gewachsen. Tipp: Gleich zu Beginn der Infektion können Sanddornsaft oder Schwitz­tees mit Linden- und Holunde­r­blüten die Abwehrkräfte mobilisieren.

Tschüss, Schnupfen

Um bei Schnupfen das Durchatmen zu erleichtern, bieten sich Inhalationen an, etwa mit Kamillenblüten oder Eukalyptus: Sie lösen den Schleim und haben eine entzündungshemmende Wirkung. Für den Nachwuchs sind klassische Dampfinhalationen – mit Schüssel und Handtuch über dem Kopf – wegen der ­Verbrühungsgefahr allerdings tabu. Glei­ches gilt für Zusätze mit ätherischen Ölen wie beispielsweise Kampfer, Eukalyptus und Menthol. Risikolos können Kids mit Kochsalzlösung und speziellem Vernebler inhalieren. Am besten lassen sich Eltern hierzu in der Apotheke ­beraten.

Hilfe bei Husten

Auch bei quälendem Erkältungshusten hilft Mutter Natur: Verschleimter Husten mit Auswurf? Dann kommen Säfte oder Tropfen mit Heilkräutern wie Thymian und Efeu infrage. Bei trockenem Reizhusten können Präparate mit Spitzwegerichkraut oder Eibischwurzel und Honig die Atemwege rasch beruhigen. Ebenfalls bewährt bei Hustenreiz und Heiserkeit: Hals­pastillen mit Extrakten aus Primelwurzel oder Isländisch Moos lutschen.    

Stärkere Beschwerden? 

Ist die Nase völlig verstopft und ans Schlafen kaum noch zu denken, sorgen abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen wie Oxymetazolin oder Xylometazolin kurzzeitig für Abhilfe. Wichtig: Auf eine altersgerechte Dosierung achten und maximal eine Woche anwenden. Schmerzlindernd und zugleich fiebersenkend wirken rezeptfreie Medika­men­te mit Paracetamol oder Ibuprofen.

Eine Erkältung hält in der Regel 3 bis 10 Tage an. Treten schwere Symptome wie hohes Fieber über 39 °C, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen, Erbrechen oder Brustschmerzen auf, sollte dringend Ihr Arzt oder Ihre Ärztin konsultiert werden, da möglicherweise eine Influenza-Infektion oder Lungenentzündung vorliegt.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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