Alkohol verursacht Narben

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Alkohol verursacht Narben

Ein Sturz, ein Ausrutscher mit dem Messer: Kleine Verletzungen passieren schnell. Meist sind äußere Hautschichten und oberflächliche Blutgefäße beschädigt. Bahn frei für die körpereigenen Reparaturkräfte.

Die Wundheilung beginnt mit der erhöhten Blutung verletzter Gefäße, um Schmutz und Keime auszuspülen. Mit der einsetzenden Blutgerinnung verschließt ein Pfropf aus Blutplättchen und weißen Blutkörperchen anschließend den verletzten Bereich. Übrigens: Eine gute Durchblutung unterstützt die Wundheilung, denn Helferzellen gelangen schneller zum verletzten Gewebe.

Damit die Reparaturmechanismen beginnen können, muss zerstörtes und abgestorbenes Gewebe Platz für neue Zellen machen. Dazu räumen bestimmte Blutkörperchen, die Makrophagen, in der Wunde auf. Sie sammeln sich dort und entfernen totes Gewebe. Dabei „fressen“ sie gleichzeitig Krankheitskeime, die versuchen, von außen in die Schwachstelle einzudringen. Die fleißigen Immunzellen regen außerdem die Bildung neuer Zellen unter dem Wundverschluss an.

Alkohol macht Immunzellen langsam

Unter dem Einfluss von Alkohol sind die Gefäße erweitert, der Blutverlust erhöht. Zudem funktioniert das Herbeirufen der wichtigen Makrophagen nur eingeschränkt. Es stehen weniger Fresszellen zum Säubern der Wunde zur Verfügung. Die Heilungsprozesse dauern länger, die Abwehr von Krankheitserregern ist herabgesetzt. Dadurch können schneller Infektionen und Narben entstehen. Wer sich einige Gläschen genehmigt hat und sich verletzt, sollte daher besonders auf eine gute Wundversorgung achten. Der schlechte Einfluss von Alkohol auf die Wundheilung bedeutet außerdem, dass in der Zeit vor und nach einer Operation Zurückhaltung beim Alkoholgenuss angesagt ist.

TIPP:

Infektionen und Narben können Sie mit fachgerechter Versorgung verhindern – fragen Sie Ihren Apotheker. Lassen Sie zusätzlich Ihre Hausapotheke regelmäßig checken.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern