Auch Männer haben schwache Venen

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Krampfadern und geschwollene, schmerzende Beine – auch Männer leiden unter den typischen Symptomen einer Venenschwäche. Und sollten damit unbedingt zum Arzt gehen.

Venenschwäche ist kein reines Frauenthema. Zwar neigen Frauen aufgrund ihres locker vernetzten Bindegewebes oft schon in jungen Jahren zu Besenreisern und Beinbeschwerden. Doch gerade, wenn es um ausgeprägte Venenprobleme geht, sind auch sehr viele Männer betroffen. Insgesamt plagt sich hierzulande etwa jeder Vierte mit Krampfadern und den damit oft einhergehenden Schwellungen, Entzündungen und Hautveränderungen herum. 

Männer ticken anders 

Anders als Frauen drücken sich Männer bei Krampfadern und Beinbeschwerden allerdings gerne vor dem Arztbesuch und schieben den Termin immer wieder auf die lange Bank. Viele begeben sich erst dann in ärztliche Behandlung, wenn die Partnerin dazu drängt. Die Untersuchung eines großen Venenzentrums, an der über 3.000 Patientinnen und Patienten teilnahmen, bestätigt diese Beobachtung: Mehr als jeder zweite Mann wurde in der Tat von seiner Partnerin geschickt. Die Hälfte der männlichen Venenpatienten gab an, die Veränderungen als unbedeutend angesehen, nicht als störend erlebt oder sogar übersehen zu haben. 

Deutlich hat die Studie auch gezeigt, dass Männer die von den bläulich-knotigen Venen ausgehenden Gefahren unterschätzen: Nicht einmal jeder Zehnte hielt die Krampfadern für eine ernst zu nehmende Erkrankung. 

Höchste Zeit, umzudenken: Denn Krampfadern sind nicht harmlos! Bleiben sie längere Zeit unbehandelt, drohen Verfärbungen, Verhärtungen und schlecht heilende Wunden. Durch den Blutstau können zudem Venenentzündungen entstehen. Sie erhöhen die Gefahr, dass sich Blutgerinnsel bilden, die lebenswichtige Gefäße verschließen können. 

Folgeschäden vorbeugen 

Bei Venenproblemen sollte der Arztbe-such also nicht hinausgezögert werden. Eine frühzeitige Behandlung von Krampfadern kann typische Beschwerden wie schmerzende Beine lindern und gefährliche Folgeschäden verhindern. Mittlerweile ist es oft möglich, Krampfadern auf sanfte und schonende Weise – ohne Narkose und Operation – zu entfernen. Eine Möglichkeit: Die Sklerosierung, bei der der Mediziner mit einer feinen Nadel ein Arzneimittel in die betroffenen Venen spritzt. In den folgenden Wochen werden die Krampfadern durch körpereigene Kräfte verschlossen und schließlich vom Körper abgebaut. 

Um akute Beinbeschwerden zu lindern, haben sich pflanzliche Venenmittel aus der Apotheke bewährt, zum Beispiel Venenkapseln mit dem Extrakt aus rotem Weinlaub. Untersuchungen haben gezeigt, dass darin enthaltene Pflanzenstoffe über entzündungshemmende und gefäßschützende Eigenschaften verfügen. Neben rotem Weinlaub kommen in rezeptfreien Venenpräparaten unter anderem auch Extrakte aus Rosskastaniensamen und Mäusedorn zum Einsatz. Therapiebegleitend können Venensalben und kühlende Gele hilfreich sein. Wichtig zu wissen: Pflanzliche Helfer leisten bei schwachen Venen zwar gute Dienste, den Arztbesuch ersetzen können sie aber nicht!  

Kühles Wasser ist eine Wohltat.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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