Blasenentzündung – Die heilsame Kraft der Natur

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Blasenentzündung

Die heilsame Kraft der Natur

 

Eine Blasenentzündung ist schmerzhaft, erfordert aber nicht immer die Einnahme von Antibiotika. Oft können pflanzliche Mittel die Beschwerden auf sanfte Weise lindern. Wir sagen, wann grüne Medizin hilft.  

Häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, Krämpfe im Unterleib: Eine Blasenentzündung trübt die gute Sommerstimmung merklich. Natürlich wollen betroffene Frauen die Infektion schnell wieder loswerden. Antibiotika versprechen zuverlässige Wirkung – und sind bei schweren Harnwegsinfekten unverzichtbar. Anders bei einem leichten, unkomplizierten Verlauf: Hier verordnen viele Ärzte die hochwirksamen Medikamente mittlerweile mit äußerster Zurückhaltung. Grund dafür ist die zunehmende Ausweitung von Antibiotika-Resistenzen, die ein Umdenken erfordert.

 

Grüne Alternativen

Bei leichteren Blasenentzündungen gibt es gut verträgliche Alternativen zu Antibiotika. Sie kommen aus dem Pflanzenreich, verfügen z. B. über antibakterielle, krampflösende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften – und sind so wirksam, dass sie mittlerweile sogar in die ärztliche Empfehlung integriert worden sind. Bei wiederkehrenden unkomplizierten Harnwegsinfektionen können beispielsweise Präparate aus Kapuzinerkressekraut, Meerrechttichwurzel und – für die kurzzeitige Therapie – Bärentraubenblätter erwogen werden, heißt es in der kürzlich überarbeiteten S3-Leitlinie. Diese gut untersuchten Heilpflanzen wirken antibakteriell und antientzündlich.

In der Apotheke gibt es eine große Auswahl an Pflanzenpräparaten gegen Blaseninfekte. Darin entfalten unter anderem auch harntreibende Heilpflanzen wie Goldrutenkraut, Heuhechelwurzel, Orthosiphon- und Brennnesselblätter ihre Wirkung. Sie sorgen dafür, dass die krankmachenden Keime mit dem Harn aus der Blase herausgespült werden.

 

Rat aus der Apotheke

Gut ist es in jedem Fall, sich bei Blasenproblemen in der Apotheke beraten lassen. Denn nicht jede natürlich wirksame Arznei ist für jede Patientin geeignet. Das Apothekenteam kann zudem wichtige Anwendungshinweise mit auf den Weg geben und beurteilen, wann es besser ist, einen Arzt aufzusuchen.

Das ist beispielsweise erforderlich, wenn ungewöhnliche Symptome wie starke Schmerzen, Fieber und Blut im Urin auftreten oder die Beschwerden trotz Selbstbehandlung nicht innerhalb weniger Tage deutlich nachlassen. 

 

Blaseninfekten vorbeugen 

Besser als eine Blasenentzündung zu behandeln, ist es ihr vorzubeugen. Fünf Tipps verraten, worauf es dabei ankommt.   

 

  1. Auskühlung vermeiden: Wenn wir auf kaltem Untergrund sitzen oder nasse Badekleidung tragen, kann der Unterleib schnell auskühlen. Dann ist die Blasenentzündung oft nicht mehr fern. Deshalb: Bikini oder Badeanzug gleich nach dem Schwimmen wechseln und bei geringen Temperaturen, etwa abends auf dem Balkon, ein Kissen unter den Po legen
  2. Blase vollständig entleeren: Wer den Gang zur Toilette hinauszögert oder die Blase nicht vollständig entleert, trainiert dadurch nicht etwa ihre Kapazität, sondern riskiert einen Infekt. Der Grund: Im Restharn können sich Krankheitserreger ansammeln und vermehren
  3. Mild reinigen: Das Scheidenmilieu ist sehr empfindlich und kann durch ungeeignete, aggressive Reinigungsmittel leicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Bakterien haben dann ein leichtes Spiel. Darum gilt: Zur Reinigung am besten warmes Wasser und bei Bedarf eine milde Waschlotion aus der Apotheke verwenden.  
  4. Richtig abputzen: Auslöser von Harnwegsinfekten sind meist Bakterien, die aus der Darmregion in die Blase gelangen. Um das zu verhindern, ist es richtig, sich mit Toilettenpapier immer von vorne nach hinten abzuwischen.  
  5. Wasserlassen nach dem Sex: Frauen, die direkt nach dem Geschlechtsverkehr zur Toilette gehen, verhindern, dass Bakterien in die Blase gelangen und sich dort vermehren können.

 

 

Quelle: www.ratgebergesund.de