Cremes und Salben richtig anwenden

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Großzügig auftragen – oder lieber nur dünn? Im Badezimmer aufbewahren – oder besser im Kühlschrank? Beim Umgang mit medizinischen Cremes und Salben gibt es einiges zu beachten. 

Arzneimittel zum Auftragen auf die Haut dienen der Behandlung ganz unterschiedlicher Erkrankungen und Beschwerden: die Palette reicht von Hautleiden und Juckreiz über Entzündungen und Verbrennungen bis hin zu Gelenkschmerzen und Prellungen. Damit Salben, Cremes & Co. ihre Wirkung optimal entfalten können, kommt es auf die richtige Anwendung an. Egal ob vom Arzt verordnet oder rezeptfrei in der Apotheke gekauft: Vor dem ersten Auftragen sollten Sie immer einen Blick in die Packungsbeilage werfen. Hier finden Sie beispielsweise Informationen zur benötigten Menge, denn die richtige Dosierung ist entscheidend für den Behandlungserfolg. So muss die eine Salbe vielleicht nur hauchdünn aufgetragen werden, eine andere hingegen messerrückendick. In der Packungsbeilage finden Sie mitunter auch präzise Angaben wie etwa „eine erbsengroße Menge“ oder „ein drei Zentimeter langer Salbenstrang“ – daran sollten Sie sich unbedingt halten, wenn Ihre Ärztin oder Ihr Arzt nichts anderes empfohlen hat. 

Viele Salben und Cremes, die verordnet werden, gibt es nicht als Fertigarzneimittel, sie müssen in der Apotheke individuell angefertigt werden. Welche Menge eines solchen Rezepturarzneimittels wie oft aufgetragen werden muss, legt der Arzt fest. Beim Abholen informieren Sie die Apothekerin bzw. der Apotheker dann noch einmal über die richtige Anwendung. 

Auf Hygiene achten

Während die Dosierung immer abhängig vom Beschwerdebild und vom jeweiligen Arzneimittel ist, gibt es auch einige grundsätzliche Empfehlungen. So sollte man Cremes oder Salben nicht mit den Fingern aus einer Dose nehmen. Denn an den Händen haften zahlreche Keime, die so ins Medikament gelangen könnten. Besser ist es, das Produkt mit einem Spatel zu entnehmen. 

Ebenso sollten Sie auch darauf achten, dass die Öffnung der Salbentube oder der Spenderdose nicht mit der zu behandelnden Hautstelle in Berührung kommt. Außerdem wichtig: Hände immer erst waschen, ehe Sie medizinische Präparate auftragen. Ist die Haut fertig eingecremt, gilt: Tube oder Spenderdose sofort wieder verschließen.  

Kühl und dunkel lagern 

Damit die Produkte lange haltbar bleiben, sollten sie – so nichts anderes in der Packungsbeilage vermerkt ist – an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden. Besonders wohl fühlen sich Creme & Co. in einem Arzneischränkchen im Schlafzimmer oder im Flur. Feucht-warme Räume wie Bad und Küche sind für die Aufbewahrung von Medikamenten eher ungeeignet. In den Kühlschrank gehört ein Präparat übrigens nur, wenn dies ausdrücklich im Beipackzettel oder auf dem Etikett steht. 

Wie lange eine Salbe oder Creme haltbar ist, steht auf der Packung bzw. Tube. Allerdings bezieht sich diese Angabe immer auf das ungeöffnete Produkt. Ist es erst einmal angebrochen, verkürzt sich die Haltbarkeitsdauer meist deutlich – deshalb sollten Sie das Datum der ersten Entnahme auf der Verpackung notieren. Bei individuell angefertigten Arzneimitteln zum Auftragen auf die Haut steht die Haltbarkeitsdauer auf dem Etikett. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte jederzeit an das Team in Ihrer Apotheke! 

Quelle: www.ratgebergesund.de

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