Diabetes – Diese Experten sind für Sie da

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Die meisten Typ-2-Diabetiker werden von ihrem Hausarzt betreut. Mit fortschreitender Behandlungsdauer sind jedoch oft zusätzliche Therapien erforderlich – in diesem Fall helfen spezialisierte Experten.

In Deutschland leben mehr als sechs Millionen Typ-2-Diabetiker. Sie werden in insgesamt rund 60.000 Hausarztpraxen betreut – damit behandelt jeder Hausarzt im Durchschnitt über 100 Zuckerpatienten. Sämtliche Allgemeinmediziner sehen also jeden Tag mehrere Diabetiker in ihrer Sprechstunde, sie haben daher sehr viel Erfahrung mit der chronischen Stoffwechselerkrankung.

Dennoch können sie natürlich nicht in jedem Fall die Behandlung ganz allein übernehmen. Falls es Komplikationen gibt oder zum Beispiel eine intensivierte Insulintherapie nötig ist, stehen weitere Experten bereit, um die besonderen Probleme der Patienten kompetent zu behandeln.

Überweisung zum Diabetologen

Wenn die Diabetes-Therapie aufwändiger wird, überweist der Hausarzt seinen Patienten zunächst an einen Diabetologen. Dieser Mediziner hat eine zusätzliche Weiterbildung absolviert, die ihn zum Spezialisten im Fachgebiet Diabetes macht. Diabetologen arbeiten in aller Regel eng mit Diabetesberatern zusammen, viele beschäftigen diese Fachleute auch in ihrer Praxis.

Diabetesberater übernehmen in diabetologischen Schwerpunktpraxen und Kliniken vor allem die Schulung der Patienten. Neben Typ-2-Diabetikern informieren und beraten sie auch Typ-1-Diabetiker. Diabetesberater haben eine medizinische Grundausbildung – zum Beispiel Krankenschwester bzw. Krankenpfleger, Diätassistentin oder Arzthelferin – plus entsprechender Weiterbildung. Sie begleiten ihre Patienten oft jahrelang und beraten diese auch zu ganz individuellen Problemen, etwa in der Pubertät oder Schwangerschaft.

Professionelle Fußpflege vom Podologen

Ein wichtiger Experte für viele Zuckerpatienten ist der Podologe. Er kümmert sich um die Füße – und die sind bei Diabetes häufig eine spezielle Problemzone. Mit fortschreitender Erkrankung steigt das Risiko für chronische Wunden und Geschwüre. Wenn Diabetiker mit der notwendigen täglichen Fußpflege nicht mehr zurechtkommen, hilft der Podologe. Eine regelmäßige professionelle Fußpflege beugt gefährlichen Komplikationen vor und kann eine Amputation verhindern.

Unter den rund zwei Millionen pflegebedürftigen Menschen in Deutschland finden sich zahlreiche Diabetiker. Sie benötigen oft besondere Unterstützung, da sie ihre Erkrankung nicht mehr alleine managen können. In dieser Lage helfen spezialisierte Pflegekräfte, die eine Weiterbildung zur „Pflegefachkraft Diabetes“ absolviert haben: Sie übernehmen unter anderem das Blutzuckermessen oder Insulinspritzen.

Guter Rat in der Apotheke

Nicht zuletzt stehen auch Apothekerin und Apotheker allen Diabetikern mit Rat und Tat zur Seite. So informieren sie zum Beispiel über einen gesunden Lebensstil, bieten Ernährungsberatung an sowie Blutzucker- oder Blutdruckmessungen. Alle Zuckerpatienten werden in den öffentlichen Apotheken optimal mit Medikamenten versorgt und für die Dauer der Anwendung des Arzneimittels begleitet. Das Personal in der Apotheke hilft außerdem bei Problemen mit technischen Hilfsmitteln wie Blutzuckermessgeräten oder Insulinpens.

Zusätzlich können sich Diabetiker zu weiteren wichtigen Gesundheitsthemen beraten lassen wie etwa zur Haut- oder Fußpflege. Auch bei der Vorsorge leisten die Apotheken vor Ort einen wertvollen Beitrag. So zeigte eine große Studie, dass persönliche Beratungsgespräche und Gruppenschulungen in der Apotheke dazu führen, dass Diabetiker Übergewicht abbauen und ihre Lebensqualität verbessern können.

Quelle: Gebr. Storck GmbH, Oberhausen