Die besten Tipps für leichte Beine

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Die besten Tipps für leichte Beine

Ein heißer Sommertag – und abends sind die Beine dick? Möglicherweise steckt eine Venenschwäche dahinter. Lesen Sie, was die Beinvenen stärkt und was ihnen schadet.  

Der Sommer ist eine herrlich unbeschwerte Jahreszeit. Doch wer bei warmem Wetter viele Stunden am Tag stehen oder sitzen muss, wird nicht selten von schweren, geschwollenen Beinen geplagt. Typischerweise sind die Fußknöchel am Abend dick und man passt einfach nicht mehr in die Schuhe. Solche Probleme sind oft Anzeichen einer Venenschwäche, bei vielen Betroffenen kommen weitere Symptome wie Juckreiz und Schmerzen in den Beinen, sich immer weiter ausbreitende Besenreiser, Krampfadern und nächtliche Wadenkrämpfe hinzu. Solche Beinbeschwerden sollten immer Anlass sein für einen Besuch beim Hausarzt oder einem auf Venenleiden spezialisierten Facharzt, dem Phlebologen.

Wärme weitet die Gefäße 

Dass die Venen insbesondere bei schönstem Sommerwetter schlapp machen, liegt daran, dass sich die Gefäße bei Hitze weiten. Das erschwert ihnen die Arbeit, vor allem dann, wenn die Venen ohne hin nicht mehr einwandfrei arbeiten. Das ist bei vielen Menschen der Fall und liegt unter anderem daran, dass die Elastizität der Venen im Laufe des Lebens abnimmt. Neben starker Wärmeeinwirkung sind es Faktoren wie Bewegungsmangel, langes Sitzen und Stehen, Übergewicht und einengende Kleidung, die den Venen schaden können. Auch Nikotin und zu viel Alkohol sind Gift für die Gefäße.

Zum Glück kann jeder etwas tun, um seine Beinvenen im Sommer zu entlasten und Problemen vorzubeugen. Balsam für die Beine ist Bewegung, denn sie unterstützt die Venenarbeit. Schon zügige Spaziergänge sind eine Wohltat. Aktivitäten wie Wandern, Tanzen, Radfahren, Aqua-Jogging und gezielte Venengymnastik bringen die Beinmuskeln erst recht auf Trab. Deshalb sollte niemand auf Sport und einen bewegten Alltag verzichten. Wem es tagsüber zu warm zum Spazierengehen und Sporttreiben ist, sollte sein Fitnesstraining einfach auf die frühen Morgen- oder späteren Abendstunden verlegen. Das ist zudem schonender für den Kreislauf.

Regelmäßige Bewegung tut nicht nur den Beinen gut, sondern hilft auch dabei, überflüssige Kilos loszuwerden: Vorteilhaft, denn Übergewicht begünstigt nicht nur Venenleiden, sondern ist für zahlreiche Zivilisationskrankheiten mit verantwortlich.    

Entlasten und erfrischen

Nach einem langen Arbeitstag freuen sich die Venen natürlich über eine Pause. Dann heißt es: Schuhe aus und die Beine hochlegen, um den Blutrückfluss zum Herzen zu erleichtern und Schwellungen zu mildern. Ebenfalls gut: Kalte Beingüsse und Wechselduschen, um die Gefäße zu trainieren. Vermeiden sollten man hingegen alles, was den Venen zusätzlich einheizt – etwa langes Sonnenbaden und Sauna-Besuche.

Um besser durch den Arbeitstag zu kommen und auch eine längere Autofahrt oder Flugreise ohne geschwollene Beine zu überstehen, haben sich Stützstrümpfe aus der Apotheke bewährt. Sie üben von außen sanften Druck auf die Beinvenen aus und erleichtern ihnen dadurch die Arbeit. Noch deutlich mehr Druck machen Kompressionsstrümpfe, die der Arzt Patienten mit einer chronischen Venenerkrankung verordnen kann.

Pflanzenkraft für schwache Venen

Sinnvolle Helfer für schwache Venen sind zudem pflanzliche Arzneimittel aus der Apotheke. Hochwertige Venendragees und -kapseln enthalten beispielsweise Wirkstoffe aus rotem Weinlaub, Rosskastaniensamen, Mäusedorn oder Buchweizenkraut. Sie können unter anderem Wassereinlagerungen verhindern und die Gefäße abdichten, so dass das Anschwellen der Beine verringert wird. Gut zu wissen: Wie viele pflanzliche Arzneimittel wirken auch Venenpräparate nicht von heute auf morgen. Es dauert meist einige Wochen, bis sich der gewünschte Effekt einstellt.

Zusätzlich erfrischend und wohltuend bei schweren Beinen wirken Venenmittel zum Einreiben. Tipp: Venensalben und -gele immer von unten nach oben – also vom Fuß in Richtung Oberschenkel – einmassieren.

Venen-Wissen

Unsere Venen sind Schwerstarbeiter: Sie haben die wichtige, aber beschwerliche Aufgabe, das verbrauchte, sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen zu transportieren. Besonders anstrengend ist dieser Job für die Beinvenen, da sie gegen die Schwerkraft arbeiten müssen. Unterstützt werden die Gefäße von der Fuß- und Beinmuskulatur: Ist der Mensch in Bewegung, pressen die Muskeln die Venen zusammen und drücken so das Blut so nach oben in Richtung Herz. Damit das Blut nicht wieder nach unten sackt, sind die Venen mit Venenklappen ausgestattet. Sie funktionieren wie Ventile und sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt. Sind die Venen in ihrer Funktion geschwächt, können Venenerkrankungen auftreten.

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