Die Sonne geht auf

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Das Kaiserwetter in vollen Zügen ­genießen, aber bloß keinen Sonnenbrand riskieren. Wie Sie mit heiler Haut durch den Sommer kommen? Hier finden Sie Antworten.

Wie schütze ich meine Haut vor UV-Strahlen?

Ob wir in der Eisdiele sitzen oder es uns auf der Strandliege gemütlich machen – unserer Haut zuliebe sollten wir draußen immer passende Sonnenschutz-Maßnah­men treffen: Vor allem die intensive Mit­tagssonne meiden, uns weitgehend im Schatten aufhalten, körperbedeckende Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen. Zudem ist Eincremen mit Sonnenmilch Pflicht; und zwar schon 30 Minuten, ehe es ins Freie geht. Denn so lange dauert es, bis sich die volle Wirkung entfaltet.  

Warum müssen sich Senioren besonders in Acht nehmen?

Mit den Lebensjahren wird die Haut dün­ner, empfindlicher und bildet weniger schützende Farbpigmente. Das Risiko, sich einen Sonnenbrand zuzuziehen, steigt. Und ist die schmerzhafte Hautrötung erst da, dauert es länger, bis sie wieder abgeklungen ist. Denn im Alter heilt die Haut nun einmal langsamer. Das alles macht klar, dass systematischer Sonnenschutz für Senioren doppelt wichtig ist.

Wie viel Sonnencreme ­brauche ich?

Viel hilft viel: Das gilt beim Sonnenschutz tatsächlich. Für den Körper eines Erwachsenen braucht man circa drei Ess­löffel Sonnencreme, für Gesicht und Hals noch einmal einen Teelöffel. Denken Sie auch daran, regelmäßig nachzucremen – spätestens alle zwei Stunden und zudem nach jeder Abkühlung im Pool oder Meer. Auch wasserfeste Sonnencreme muss nach dem Spaß im Nass erneut aufgetragen werden.  

Was sagt der Lichtschutz­faktor aus?

Der Lichtschutzfaktor LSF (engl. Sun Pro­tection Factor, SPF) gibt an, wie viel län­ger wir uns mit dem Mittel in der Sonne aufhalten können. Generell gilt: Je höher der LSF, desto länger der Schutz. Würde sich die Haut ungeschützt nach zehn Mi­nuten röten, verlängert eine Creme mit LSF 30 die Schutzzeit auf 300 Minuten – allerdings nur theoretisch. Experten raten, diese Zeit zu höchstens 60 Prozent auszureizen und das auch nur dann, wenn regelmäßig nachgecremt wird. Gut zu wissen: Erneutes Einschmieren verlän­gert die maximale Besonnungszeit nicht.   

Spray, Milch oder Gel – wo sind die Unterschiede? 

Welche Textur wir bevorzugen, hängt einerseits von unseren persönlichen Vor­lieben ab. Andererseits aber auch von den Bedürfnissen unserer Haut. Trockene Haut freut sich über reichhaltige Sonnenschutzcremes oder -lotionen, die viel Feuchtigkeit spenden. Fettfreie Gele sind eine gute Wahl für fettige Haut sowie für empfindliche Zeitgenossen, die zu Mallorca-Akne neigen. Denn diese »Son­­nenallergie« wird durch die Kom­bi­na­tion von UV-Strahlen und fetthaltiger Kosmetik ausgelöst. Ein transparentes Sonnenspray eignet sich unter anderem hervorragend für Glatzen und ist auch beim Sport ein zuverlässiger Begleiter. Leichtigkeit in die Sonnenpflege bringen Fluids, die sofort einziehen. Sie kom­men zum Beispiel für normale und Mischhaut infrage.  

Stimmt es, dass Arzneimittel die Haut lichtempfindlicher machen?

Es gibt eine ganze Reihe von Wirk­stoffen, die diese Nebenwirkung haben; unter anderem einige harn­trei­ben­de Me­dikamente (Diuretika), ver­schie­de­ne Schmerzmittel und Antibiotika. Fragen Sie in Ihrer Vor-Ort-Apo­theke, ob auch Ihre Medikamente lichtbedingte Hautreaktionen auslösen können – und wie Sie sich am besten davor schützen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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