Erste Hilfe für den Hund

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Wenn sich Bello beim Toben verletzt hat, gebissen wurde oder krank ist, müssen Tierbesitzer schnell handeln. 
Gut, wenn die wichtigsten Erste-Hilfe-Griffe sitzen.  

Sie toben ausgelassen mit Artgenossen, springen mitunter tollkühn ins Wasser und schnüffeln ausgiebig im Wald: Hunde leben unbeschwert und genießen es, sich zu bewegen. Genau wie beim Zweibeiner kann dabei jedoch immer etwas passieren. Egal ob der geliebte Vierbeiner in eine Scherbe getreten ist oder vielleicht etwas Unerlaubtes gefressen hat – jetzt heißt es: Nur nicht in Panik geraten! 

Für den Akutfall trainieren 

Das ist leichter gesagt als getan, doch Hund und Mensch können auch für solche Momente gemeinsam trainieren. Dabei helfen beispielsweise spezielle Erste-Hilfe-Kurse und Erste-Hilfe-Apps für den Hund. Diana Borchelt, Lehrbeauftragte für „Erste Hilfe am Hund“ von den Johannitern, empfiehlt: „Jeder, der mit Hunden im engen Kontakt steht, sollte die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen kennen.“

Ist ein Hund krank oder verletzt, benimmt er sich häufig anders als gewöhnlich. Deshalb ist es wichtig, bei Erste-Hilfe-Maßnahmen auch den Eigenschutz nicht zu vernachlässigen. Auf jeden Fall sollten Frauchen und Herrchen eine Maulschlinge anlegen können. Anschließend geht es mit einer Untersuchung des Tieres weiter: „Ein Hund sollte es gewohnt sein, überall abgetastet zu werden und sich dafür auch auf Kommando hinzulegen“, rät Borchelt. 

Wunden rasch versorgt 

Vertraut sein müssen Hundebesitzern auch die Grundlagen zum Verbandanlegen. Kleine Wunden und unspektakuläre Risse, die nicht sofort einen Tierarztbesuch erfordern, sollten Sie reinigen, desinfizieren und verbinden. Eine Wundsalbe zur Nachbehandlung kleiner Blessuren gehört unbedingt in Bellos Hausapotheke. Bei Bisswunden und Blutungen gilt: Wunde mit reichlich Wasser reinigen und zusätzlich verbinden, um sie sauber zu halten. Nach der Erstversorgung gehört der Hund schnellstmöglich in die Praxis des Tierarztes. 

Um im Akutfall schnell und richtig handeln zu können, sollte auch der professionelle Blick in den Schlund des Tieres kontinuierlich geübt werden. „Hat der Hund etwas Giftiges im Maul oder es hängt ihm ein kleiner Ast im Rachen, kann der Halter schnell und zuverlässig handeln, ohne dass es für den Hund eine große Aufregung ist“, sagt Diana Borchelt. Fremdkörper in der Maulhöhle können häufig mit einem geeigneten Werkzeug (z.B. einer Pinzette) vorsichtig entfernt werden. Bei einer Vergiftung ist es wichtig, zusätzlich zur Ersten Hilfe sofort einen Tierarzt anzurufen und sich das weitere Vorgehen erklären zu lassen.

Das gehört in die Hunde-Notfallapotheke 

• Fieberthermometer, Zeckenzange, Pinzette

• Verbandzeug und Verbandschere 

• Desinfektionsmittel und Wundsalbe

• Maulschlaufe und Pfotenschutz

• Einmalhandschuhe und Taschenlampe

• Rufnummer des Tierarztes und der Tierklinik

• Präparate zur Parasitenabwehr

• Arzneimittel (z. B. gegen Durchfall, Erkältung)

Quelle: www.ratgebergesund.de

Bildnachweis: ©DoraZett – stock.adobe.com