Essen Sie sich jung

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Sie haben’s wirklich in sich: Manche Lebensmittel fördern die Zellregeneration, ­wirken antioxidativ und schenken pure Vitalität. Um welche geheimnisvollen Zutaten es sich handelt und wie wir sie am besten genießen – unser Guide verrät’s.

Ein Sprichwort sagt: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben.“ Natürlich trifft das schon irgendwie zu – aber am besten ist doch, beides zu haben: mehr Jahre und mehr Leben! Genau das ist das Ziel der Longevity-Bewegung, bei der un­ter anderem unsere Ernährung eine große Rolle spielt. Verarbeitete Fleischwaren sowie Speisen mit hohen Mengen an gesättigten Fettsäuren und Transfetten, viel Salz, Zucker und Weißmehl gehören in puncto Langlebigkeit – Sie ahnen es bereits – auf die Finger-weg-Liste. Schließlich können sie unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Typ-2-Diabetes und sogar Krebs erhöhen. Pommes und Pizza müssen wir aber nicht hinterherweinen: Es gibt auch vie­le Gesundheits-Booster, die einfach yum­mie schmecken. Appetit auf ein köst­liches „Anti-Aging-Programm“? Dann grei­fen Sie zu!

Beeren

Heidelbeeren, Himbeeren, Brombeeren: All diese kleinen Kraftpakete sind wahre Wunderwaffen gegen freie Radikale. Denn sie enthalten reichlich Antioxidantien wie Vitamin C und Polyphenole, schützen unsere Zellen so vor Schäden durch oxidativen Stress. Genuss-Tipp: Die Beeren frisch oder als TK-Ware pur naschen. Auch als Topping für Müslis sind sie ideal.

Nüsse

Gesunde Fette, Eiweiß, Ballaststoffe und Antioxidantien: Hasel-, Walnüsse und Co. stecken voller wichtiger Substanzen und sollen zudem das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes senken können. Genuss-Tipp: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, pro Tag etwa 25 Gramm – also eine Handvoll Nüsse – zu verzehren. Sie schmecken pur oder gehackt im Salat, Joghurt und Porridge.

Grüner Tee

Er enthält Catechine, die die Zellal­terung verlangsamen können; besonders das Polyphenol Epigalloca­techingallat (EGCG) ist für seine antioxidativen Effekte bekannt. In Japan, dem Land, das für die Lang­lebigkeit seiner Bewohner*innen bekannt ist, wird täglich Grüntee getrunken. Genuss-Tipp: Am bes­ten ein bis zwei Tassen frisch gebrühten grünen Tee in Ihre Ta­ges­­routine einbauen – das kann das Herz und unsere Zellen schützen, und uns vor Karies bewahren.

Knoblauch

Knoblauch wirkt nachweislich stark antibakteriell, pilztötend und entzündungshemmend. Sein Allicin, das beim Zerkleinern freigesetzt wird, schützt das Herz und stärkt unser Immunsystem, kann den Blutdruck senken und altersbedingten Gefäßverände­run­­­gen vorbeugen. Genuss-Tipp: Knob­­lauch frisch verwenden, etwa im Salatdressing oder in Dips – so bleiben seine gesunden Inhaltsstoffe optimal erhalten.

Olivenöl

Extra natives Olivenöl ist reich an einfach ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien. Es bremst Ent­zündungen und kann das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Studien be­legen, dass Menschen in der me­diterranen Region, die täglich Olivenöl konsumieren, ein längeres Leben führen. Genuss-Tipp: Zum Verfeinern von Salaten oder als Finish für warme Gerichte nutzen. Das Öl zum Schutz der wertvollen Nährstoffe bitte nur mäßig erhitzen.

Grünes Blattgemüse

Spinat, Grünkohl, Mangold und Co. liefern eine Fülle von Vitaminen und Mineralien wie Vitamin K, Fol­säure und Eisen, die unsere Zellen schützen und die Knochengesund­heit stärken. Genuss-Tipp: Täg­lich eine Handvoll grünes Blattgemüse als Salat anmachen, zum Smoothie geben oder als Beilage essen – möglichst roh oder leicht gedünstet, um die gesundheitsfördernden Eigenschaften zu bewahren.

Fisch

Lachs und andere fette Fische wie Makrele und Hering sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die für unser Herz und ebenso für unser Oberstübchen essenziell sind. Der Grund: Sie können Entzündungen reduzieren und die kognitive Gesundheit fördern. Genuss-Tipp: Ein- bis zweimal pro Woche Fisch auf den Speiseplan setzen – schonend gegart oder im Ofen gebacken. Mmh!

Hülsenfrüchte

Linsen, Kichererbsen und Bohnen sind ausgezeichnete Protein- und Ballaststoffquellen, die noch dazu den Blutzuckerspiegel stabilisieren und vor kardiovaskulären Pro­blemen bewahren können. In den sogenannten „Blue Zones“, in Ländern und Regionen mit besonders hoher Lebenserwartung, kommen Hül­senfrüchte häufig auf den Tisch. Genuss-Tipp: In Salate und Eintöpfe integrieren. Oder Sie ver­wenden Erbsen und Co. als Basis für pflanzliche Burger!

Pilze

Pilze wie Shiitake, Maitake und Champignons bieten Polysacchari­de, die das Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken. Sie gehören außerdem zu den sehr wenigen veganen Lebensmit­teln, die Vitamin D enthalten, das für Körper und Seele unverzichtbar ist. Plus: Champignons enthal­ten zusätzlich das Polyamin Spermidin. Es kann Alterungsprozesse aufhalten und regt die zellinterne Müllabfuhr an, sodass krankheits­begünstigende Ablagerungen in unseren Zellen reduziert werden. Genuss-Tipp: Pilze als Zutat in Suppen oder Pfannengerichten zu­bereiten. Um die Inhaltsstoffe zu bewahren, nicht zu stark erhitzen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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