Fit in den Frühling

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Die Sommerzeit soll dazu beitragen, das Tageslicht besser auszunutzen und Energie zu sparen. Doch empfindlichen Zeitgenossen bereitet die Umstellung alljährlich eher Kummer als Freude. 

Seit über 30 Jahren wird uns Jahr für Jahr am letzten Wochenende im März eine Stunde Zeit „gestohlen“. In der Nacht von Samstag auf Sonntag rückt der Zeiger dann mit einem Schlag um eine Stunde vor.  Für zahlreiche Menschen bleibt das nicht ohne Folgen: Sie fühlen sich auch Tage oder gar Wochen nach der Zeitumstellung noch müde und unkonzentriert. 

Innere Uhr aus dem Takt  

Verantwortlich dafür ist der biologische Rhythmus, die innere Uhr des Menschen, die sich dem Wechsel aus Tag und Nacht anpasst. Besonders das Tageslicht gibt wichtige Impulse. Jede Zeitumstellung bringt diese innere Uhr durcheinander – das hat ein Forscherteam um Professor Till Roenneberg von der Universität München herausgefunden. Besonders die Umstellung auf die Sommerzeit macht vielen zu schaffen, hat eine Befragung von 55.000 Menschen im Auftrag der Münchner Wissenschaftler gezeigt. Wenn beispielsweise der Wecker nach Beginn der Sommerzeit um 7.00 Uhr klingelt, ist es für den Körper erst 6.00 Uhr. Blutdruck, Puls und Hormonhaushalt sind noch auf Ruhe programmiert. 

Die Folge ist eine Art „Mini-Jetlag“, also eine Anpassungsstörung der inneren Uhr an den neuen Tag-Nacht-Rhythmus. „Einige Menschen sind da-durch schlapp, antriebslos, gereizt oder niedergeschlagen und haben weniger Appetit“, erläutert Dr. Astrid Maroß, Ärztin im AOK-Bundesverband. Besonders betroffen sind die sogenannten Eulen – also Menschen, die am liebsten spät ins Bett gehen und morgens gerne länger schlafen. 

Was die Umstellung erleichtert 

Einige Tricks können jedoch helfen, sich schneller an die Sommerzeit zu gewöhnen: Hilfreich ist es beispielsweise, bereits einige Tage vor der Zeitumstellung täglich eine Viertelstunde früher schlafen zu gehen. Und auch in den ersten Wochen danach sollten sich Spät- und Frühaufsteher abends möglichst früh hinlegen und morgens zeitig aufstehen. Sinnvoll ist es auch, direkt nach der Umstellung auf einen Mittagsschlaf zu verzichten. 

Um abends gut einschlafen zu können, ist es empfehlenswert, lediglich ein leichtes Abendessen zu sich zu nehmen und vor dem Schlafengehen auf aufputschende Getränke zu verzichten. Schlaffördernd wirken spezielle Schlaf- und Beruhigungstees aus der Apotheke, die Kräuter wie Baldrian und Melisse enthalten. Auch Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung oder autogenes Training können helfen, besser ein- und durchzuschlafen.

Andere Ursachen? 

Die gute Nachricht: Selbst bei den „Eulen“ hat sich der Körper meist nach     14 Tagen auf den neuen Rhythmus eingestellt. Halten Müdigkeit und Antriebslosigkeit jedoch noch Wochen nach der Zeitumstellung an, sollten Sie nach den Ursachen forschen. Manchmal steckt hinter anhaltendem Energiemangel im Frühjahr auch die berüchtigte Frühjahrsmüdigkeit oder ein Eisenmangel, der mit Eisenpräparaten aus der Apotheke ausgeglichen werden kann. Ein Check-up beim Arzt bringt Klarheit.  

Schluss mit schlapp! 

Der Frühling ist da, aber Sie „ticken“ immer noch im Wintermodus, sind müde und schlapp? Diese Muntermacher sagen der Frühjahrsmüdigkeit den Kampf an: 

  •  viel Bewegung an der frischen Luft
  •  fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag   
  •  morgendliches Wechselduschen

Morgens noch hundemüde? Vielen Menschen macht die veränderte Uhrzeit zu schaffen.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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