Für Ihr schönstes Lächeln!

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Mal ehrlich, so ein mitreißendes Julia-Roberts-Strahlen hätten wir doch alle gern, oder? Wenn Ihre Beißerchen dafür noch ein wenig mehr Weißheit vertragen, probieren Sie diese sanften Aufhell-Tipps aus.

Klar, ein Bleaching in der Zahnarztpraxis bleicht das Gebiss am schnellsten. Dafür ist eine solche Behandlung mit hohen Kosten verbunden – und mit einer Menge Chemie. Zum Glück hält auch die Natur einiges in petto, das Ihr Lächeln erhellen kann, und dazu gesund und günstig ist!

Kurkuma kauen

Kurkuma zum Beispiel. Dass die Gewürzwurzel färbende Wirkung hat, ist bekannt: Auf Textilien hinterlässt sie hartnäckige orange-gelbe Flecken. Die Zähne hingegen bleicht Kurkuma; Grund ist der Inhaltsstoff Curcumin. Er löst Verfärbungen und wirkt aufhellend. Dazu verfügt die Substanz über entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften, fördert die Zahnfleischdurchblutung und bremst Schwellungen der Mundschleimhaut aus. Zur Anwendung mehrere Minuten ein kleines Stück der Wurzel (Bioladen) kauen. Oder Sie mischen Kurkumapulver mit etwas Wasser und verwenden die entstandene Paste zum Zähneputzen. Anschließend mit herkömmlicher Zahnpasta „nachbürsten“.

Kokosöl statt Karies

Ein weiteres Mittel, das unserem Organismus guttut und das Gebiss pflegt, ist Kokosöl. Das Öl, das Sie in hoher Qualität in Ihrer Apotheke erhalten, besteht zu rund 50 Prozent aus Laurinsäure, die leicht bleichende Effekte hat. Zudem deuten Studien darauf hin, dass die in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren dank ihrer antimikrobiellen Eigenschaften Plaque zwischen Zähnen und Zahnfleisch auflösen können. Das ist nicht nur erhellend für die Zähne, sondern reduziert auch Mundgeruch sowie Zahnfleischentzündungen. Dazu über einen Zeitraum von etwa ein bis zwei Wochen täglich einen Esslöffel der Creme eine Viertelstunde im Mund bewegen. Den Sud anschließend ausspucken.

Aktivkohle-Abreibung

Schwarz macht weiß? Klingt paradox, trifft aber bei medizinischer Kohle zu. Ihre grobporige Oberfläche wirkt wie ein Schwamm und bindet Schmutzpartikel. Der eigentliche Bleaching-Effekt der Kohle entsteht jedoch durch ihre Schmirgel-Wirkung. Da somit bei jeder Anwendung Zahnmaterial abgescheuert wird, ist eine regelmäßige Nutzung der Kohle in Kapsel- oder Pulverform nicht zu empfehlen. Alternativ bieten sich Zahnpasten mit Aktivkohle aus der Apotheke an; ihre geringere Kohle-Konzentration reduziert die Abrasion (Abrieb).

Optimales Obst

Eine Frucht, die erfolgreich gelben Zähnen entgegenwirkt, ist Ananas mit ihrem Enzym Bromelain. Es gilt als entzündungshemmend und verdauungsfördernd, und es funktioniert wie ein Anti-Fleckenmittel für die Kauleiste. Denn die Beläge, die sich auf den Beißerchen ablagern, bestehen aus Proteinen, welche von den Ananas-Enzymen abgebaut werden. Sauber! In Äpfeln enthaltene Fruchtsäure rückt Plaque ebenfalls zu Leibe. Während wir um aggressive Zitronensäure aus Zahnschutzgründen lieber einen Bogen machen, dürfen wir bei Äpfeln kraftvoll zubeißen: Der Verzehr der Paradiesfrucht regt die Speichelproduktion an, sodass der Zahnschmelz vor der Säure besser geschützt wird. Erdbeeren bleichen zwar wie die Zitrone kurzfristig, greifen aber durch die Säure ebenfalls den Zahnschmelz an. Zudem enthalten sie viel Fruchtzucker – der fördert Karies.

Miswak im Mund

Die Stängel des sogenannten Zahnbürstenbaums Salvadora persica aus Ostafrika und Arabien gelten als älteste Zahnbürste der Welt – die faserigen Zweige wurden bereits im Altertum zur Oralhygiene verwendet. Zu Recht: Ihre Inhaltsstoffe wie Fluoride, Calciumsulfat, Flavonoide und Saponine bekämpfen Karies und Entzündungen, stärken Zähne und Zahnfleisch – und die enthaltenen Gipskristalle entfernen sanft Verunreinigungen und Verfärbungen. Dazu die Spitze des Ästchens vom Holz befreien und kauen, bis es zerfasert und „Borsten“ ausbildet. Damit über Zähne und Zahnfleisch streichen. Der Zweig kann bis zu vier Wochen verwendet werden.

Sanfter Salbei

Richtig gelesen: Auch das mediterrane Küchenkraut lässt unser Lächeln noch ein wenig heller strahlen. Denn die frischen Blättchen haben eine leicht raue Oberfläche, die unsere Zähne sanft, aber gründlich reinigt und desinfiziert. Auch das Zahnfleisch profitiert von der entzündungshemmenden Wirkung des Salbeis: Das Spülen mit Salbei-Arzneitee aus der Apotheke kann etwa einer Gingivitis entgegenwirken. Zum Bleichen kauen wir aber einfach ein, zwei Blätter nach den Mahlzeiten. Das säubert, pflegt und sorgt auch noch für angenehmen Atem.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©Kurhan – stock.adobe.com