Geben Sie dem Kopfschmerz Kontra

druckendruckenvorlesen vorlesen

Geben Sie dem Kopfschmerz Kontra

Drückend, ziehend, stechend, pochend: Kopfschmerzen sind oft quälend. Jetzt ist schnelle Hilfe gefragt. Dabei muss es nicht immer eine Tablette sein – gegen den Brummschädel wirken auch sanfte und natürliche Mittel.

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen überhaupt – es gibt nur wenige Menschen, die noch nie in ihrem Leben unter einem Brummschädel gelitten haben. Typischerweise tritt Kopfweh spontan und unregelmäßig auf, als häufige Auslöser gelten Stress, Schlafmangel und Verspannungen.

Die mit Abstand häufigste Form ist der so genannte Spannungskopfschmerz: Er äußert sich gewöhnlich durch dumpfe, drückende oder ziehende Schmerzen, die sich oft vom Nacken über den Hinterkopf zur Stirn oder auch von den Schläfen über den ganzen Kopf ausbreiten. Viele Betroffene beschreiben die Symptome als „Schraubstockgefühl“ oder als ob sie einen zu engen Helm tragen würden. Im Gegensatz zur Migräne treten Spannungskopfschmerzen in aller Regel nicht einseitig auf, sondern überwiegend beidseitig.

Starke Beeinträchtigung der Lebensqualität

Wenn der Kopfschmerz kommt, hört der Spaß auf: Plötzlich ist das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt, konzentriertes Arbeiten wird unmöglich – und den Feierabend oder ihre Freizeit können Betroffene nicht mehr genießen. Kein Wunder also, dass sich die meisten Kopfwehgeplagten ein schnelles Ende der Schmerzattacke wünschen.

Zur wirksamen Behandlung stehen neben Tabletten auch natürliche Mittel zur Verfügung. Viele Menschen suchen heute nach sanften Alternativen, mit denen sich Kopfschmerzen zuverlässig und verträglich behandeln lassen. Bewährt hat sich zum Beispiel die äußerliche Anwendung von Pfefferminzöl. Die ätherischen Öle der Pfefferminze entfalten einen intensiv kühlenden Effekt, der einerseits entspannend wirkt und andererseits Nervenfasern beruhigt, die für die Weiterleitung der Schmerzsignale verantwortlich sind. Das Minzöl wird an den Schläfen und im Nacken mit kreisenden Bewegungen der Fingerspitzen einmassiert. Wie Studien zeigten, kann das Naturmittel insgesamt eine vergleichbar gute Wirkung entfalten wie Schmerztabletten. Das Risiko für Nebenwirkungen ist dabei äußerst gering – aufgrund der äußerlichen Anwendung werden weder Magen noch Leber oder Niere belastet.

Schon Kinder leiden

Auch bei Schulkindern und Jugendlichen sind Kopfschmerzen heute keine Seltenheit mehr. So haben aktuelle Untersuchungen gezeigt, dass 70 Prozent aller 10- bis 18-Jährigen mindestens zweimal im Halbjahr unter Kopfschmerzen leiden. Bei Kindern empfiehlt sich grundsätzlich zunächst ein Behandlungsversuch mit nicht-medikamentösen Maßnahmen – wie vor allem viel Bewegung an der frischen Luft und Entspannungstechniken. Daneben eignen sich ätherische Öle: Wegen der guten Verträglichkeit ist etwa Pfefferminzöl schon für Kinder ab sechs Jahren zugelassen.

Wer öfters unter Kopfschmerzen leidet, sollte Maßnahmen ergreifen, um die Häufigkeit der Attacken zu reduzieren. Um Spannungskopfschmerzen vorzubeugen, kommt es vor allem auf eine regelmäßige Entspannung an – durch Stressabbau, ausreichend Schlaf und gezielte Entspannungsmethoden wie autogenes Training, Yoga oder Tai-Chi. Auch Sport nützt: Speziell Ausdauertraining wie Walking, Radfahren oder Schwimmen gilt als günstig. Darüber hinaus ist bei Spannungskopfschmerzen oftmals ein Training der Nackenmuskulatur unter Anleitung eines Physiotherapeuten hilfreich.

Außerdem wichtig: stets ausreichend trinken. Vor allem ältere Menschen nehmen häufig zu wenig Flüssigkeit zu sich. Mangelt es dem Körper jedoch an Wasser, verdickt sich das Blut: Das Gehirn wird schlechter mit Sauerstoff versorgt, die Nervenzellen im Kopf schlagen Alarm. Die empfohlene Trinkmenge liegt bei anderthalb bis zwei Litern täglich – am besten geeignet sind Mineralwasser, Tee oder Saftschorlen. Auch Hunger und der damit absinkende Blutzuckerwert kann zum Auslöser von Kopfschmerzen werden. Regelmäßige, kleinere Mahlzeiten sorgen für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.

Bildnachweis: ©sebra – stock.adobe.com