Gemüseküche: 7 Herbststars

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Frisch, farbenfroh und obendrein noch kerngesund: Die Spätzünder im Gemüsebeet bringen wahre Sinnesfreuden in die Küche. Kennen Sie alle ihre Geheimnisse?

Kürbis

Botanisch gesehen ein Bruder von ­Heidel- und Johannisbeere. Große ­Exemplare beeindrucken aufgrund ­ihrer imposanten Statur, aber das Fruchtfleisch von kleineren Kürbissen ist fester und aromatischer. Der ­Klassiker unter den Herbstgemüsen überzeugt in puncto Vielfältigkeit: Außer als Suppe und ­(gefülltes) Ofengemüse schmeckt er fantastisch im Risotto, zu Pasta, im Chutney und sogar in Kuchen und Brot. Harte Sorten erst im Ofen ­garen, dann zerkleinern!

Feldsalat

Wo andere Salate schlapp machen, trotzt er dem Frost. Das wetterfeste »Grünfutter« wächst aber auch auf der Fensterbank und bereichert den Speiseplan bis in den Winter mit kräftigem Geschmack, viel Folsäure und Vitamin C. Weil Feldsalat mit Baldrian verwandt ist, beruhigen die Öle in den dunkelgrünen Blättern gereizte Mägen. Gute Kumpel auf dem Teller sind Pilze und Nüsse. Charmante Spitznamen hat er auch: ­Rapunzel und Mausohr.

Rosenkohl

In seinen kleinen Blättchen hält der Mini-Kohl Vitamine, Ballast- und ­sekundäre Pflanzenstoffe fest umwickelt. Schon 100 Gramm liefern den kompletten Tagesbedarf an Vitamin C. Roh ist er ungenießbar, bitte zumindest blanchieren. In der Pfanne karamellisiert überzeugt er auch Skeptiker, Weihnachtsfans toppen ihn mit ­Spekulatiusgewürz. Hingucker sind ­lilafarbene Sorten. 

Schwarzwurzel

Der »Winterspargel« hat seine Lieb­haber, ist aber weniger verbreitet als andere herbstliche Gemüsesorten. ­Dabei sind das nussige Aroma der Schwarzwurzel und ihr Beitrag zum ­Vitamin- und Mineralstoffhaushalt einzigartig. Der Ballaststoff Inulin macht sie leicht verdaulich und hält den Darm gesund. Die dunkle Schale am besten mit Handschuhen entfernen. Fun Fact: Früher galt die Schwarzwurzel als ­Heilmittel gegen Schlangenbisse.

Spitzkohl

Dem Weißkohl ähnlich, aber leichter und süßer, führt er seltener zu Blähungen als andere Kohlsorten. Reichlich Ballaststoffe, Vitamine und damit ein dickes Gesundheitsplus bringt das eigenwillig geformte, oben spitz zulaufende Gemüse mit. Alles, was mit Weißkohl und Wirsing geht, kann der vielseitige Spitzkohl auch. Zudem schmeckt er prima als Rohkost.

Pastinake

Das Wurzel- oder Knollengemüse steckt voller Kohlenhydrate, die nur ganz langsam verstoffwechselt ­werden – ein guter Energiespender auch für Menschen mit Diabetes. Ätherische Öle geben das typische Aroma und wirken antibakteriell. Schon die alten Römer fanden Pastinaken unwiderstehlich. Tipp: Probieren Sie einmal cremiges Pastinakenpüree als winterliche Beilage. Mmh!

Rote Bete

Farbenfroh und nussig gibt die ­runde Rübe jedem Gericht unverwechselbare Akzente. Ihr Farbstoff ist bei Lebensmittelherstellern beliebt und lauert in der Küche auf ungeschützte Hände. Was noch drin ist? Viel Folsäure, Eisen, B-Vitamine und Kalium. Leider auch Oxalsäure, daher heißt es bei Nierensteinen und in Kombination mit Eisenpräparaten: Vorsicht! Die »Rote« gibt’s auch in Gelb, Weiß und mit Ringelstreifen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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