Gesundheit im Gepäck
drucken vorlesenZahnbürste, Sonnenhut, Bikini… Packen für die großen Ferien ist Konzentrationsarbeit. Unbedingt in den Koffer gehören Medikamente gegen diverse Zipperlein, die die Urlaubsfreude merklich trüben können.
Durchfall
Durchfall gilt als Urlaubsübel Nummer 1. Um Montezumas Rache vorzubeugen, heißt es vor allem in fernen Gefilden: kein Leitungswasser trinken, auf Eiswürfel in Drinks verzichten, nur Geschältes, Gekochtes oder Durchgebratenes essen. Wenn Sie der Durchfall doch erwischt hat, hilft eine Elektrolytlösung aus der Apotheke, die Flüssigkeits- und Mineralstoffdepots wieder aufzufüllen. Sinnvoll ist’s zudem, für den Notfall ein Anti-Durchfall-Medikament dabeizuhaben. Für die ganze Familie eignen sich Mittel mit Arzneihefe, für Jugendliche und Erwachsene kommt kurzzeitig der Wirkstoff Loperamid infrage.
Husten & Schnupfen
Arzneimittel gegen die klassischen Erkältungssymptome – wie abschwellendes Nasenspray, pflanzliche Hustentropfen und Lutschpastillen für den rauen Rachen – sind Must-haves in jeder Reiseapotheke. Schmerztabletten (z. B. Paracetamol, Ibuprofen) lindern stärkere Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen und wirken fiebersenkend. Nicht vergessen: für den Nachwuchs Erkältungsmittel in altersgerechter Dosierung und ein Fieberthermometer einpacken.
Sonnenbrand
Sonnenbrand verursacht Schmerzen und kann die Haut irreparabel schädigen. Die kluge Kombination aus Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme beugt vor. Die Haut ist schon warm und gerötet? Dann nichts wie raus aus der Sonne und die betroffene Partie kühlen, etwa mit feuchten Handtüchern. Aus der Reiseapotheke helfen ein entzündungshemmendes Gel und bei Bedarf eine Schmerztablette. Sonnenbrand mit Blasenbildung muss ärztlich versorgt werden.
Übelkeit & Erbrechen
Die Reisekrankheit macht oft schon unsere Anreise ans Urlaubsziel zu einer Tortur. Schließlich treten flauer Magen und Brechreiz bevorzugt im Auto, Flieger, Reisebus oder auf dem Schiff auf. Wem es schnell schlecht wird, der sollte Reisetabletten oder -kaugummis griffbereit im Handgepäck verstauen. Ebenfalls gut: der Reiseübelkeit mit Akupressur zu Leibe rücken. Die Stimulation bestimmter Punkte am Handgelenk kann die Beschwerden lindern. Spezielle Akupressurbänder, auch in Kindergröße, gibt‘s in der Apotheke.
Verletzungen
Kleine Blessuren sind nicht ganz so tragisch, wenn wir sofort richtig reagieren. Bei Sportverletzungen, wie Prellungen und Stauchungen, halten wir uns an die PECH-Regel. Die Initialen stehen für die Begriffe »Pause« (nicht weitersporteln), »Eis« (Verletzung kühlen), »Compression« (Druck auf die betroffene Stelle ausüben) und »Hochlagern« (etwa den lädierten Knöchel). Eine Wunde lassen Sie am besten kurz bluten, das spült Keime aus. Dann mit klarem Wasser reinigen und desinfizieren. Verbandszeug, Pflaster, Hautdesinfektionsspray, Wundheilsalbe sowie eine Salbe gegen Muskel- und Gelenkschmerzen gehören in die Reiseapotheke.
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de
Bildnachweis: ©silencefoto – stock.adobe.com